In Sachen IT-Security gibt es im Homeoffice häufig Lücken.

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Seit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 mussten viele Arbeitnehmer ins Homeoffice wechseln. Auf Unternehmensseite wurden aber nicht selten nur unzureichende IT-Sicherheitsmaßnahmen getroffen, geht aus einer repräsentativen Umfrage der Unternehmensberatung Deloitte Österreich und des Sozialforschungsinstituts Sora hervor. Etwa bei einem Drittel der Mitarbeiter wurden Virenschutz und Software-Updates nicht geprüft.

Befragt wurden 500 Beschäftigte aus ganz Österreich, die seit Beginn der Corona-Pandemie mindestens teilweise im Homeoffice gearbeitet haben. Neben dem Aufholbedarf bei Unternehmen im Bereich IT-Sicherheit gibt es auch teilweise mangelndes Problembewusstsein bei Mitarbeitern. Ein Fünftel der Befragten glaubt an geringere Cyber-Risiken in den eigenen vier Wänden. Mehr als zwei Drittel haben manchmal Whatsapp und Co. für beruflichen Austausch verwendet.

Klare Regeln notwendig

Arbeitnehmer würden oft leichtfertig mit sensiblen beruflichen Informationen umgehen und Arbeitgeber würden die genaue Aufklärung der Mitarbeiter vernachlässigen, geht aus dem Deloitte-"Cyber Security Report" hervor. Bei der Mitarbeitersensibilisierung haben Unternehmen noch Aufholbedarf. 29 Prozent der befragten Angestellten gaben an, von ihrem Arbeitgeber nie über Informationssicherheit oder Datenschutz im Home Office aufgeklärt worden zu sein. Wenn Betriebe ihre Mitarbeiter informierten, fand das in 63 Prozent der Fälle nur per E-Mail statt. Schulungen (36 Prozent) und E-Learnings (34 Prozent) wurden viel seltener angeboten.

"Aufgrund des Informationsmangels kommt es seitens der Mitarbeiter häufig zu Wissenslücken und Fehleinschätzungen", so Deloitte-Partner Alexander Ruzicka. Für den Senior Manager bei Deloitte Österreich, Andreas Niederbacher, ist es besonders wichtig, dass Unternehmen "klare Regeln für den sicheren Umgang mit arbeitsbezogenen Daten im Home Office" festlegen und kommunizieren. (APA, 31.3.2021)