Manche Geräusche der Nachbarn kann man leicht zuordnen. Aber eben nicht alle.

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Kennen Sie das Yoube-Video "Everyone's Upstairs Neighbors"? Im nicht ganz ernst gemeinten Video aus dem Jahr 2015 erkennt ein Paar den nachbarschaftlichen Lärm als Kunstform – und die Nachbarn von drunter sind das Publikum, das den Geräuschen lauschen darf: Die beiden rollen Bowlingkugeln und Fässer über den Boden, dribbeln mehrere Basketbälle gleichzeitig und kurven mit Rollschuhen durch die Wohnung. Und die Nachbarin von drunter fragt sich: Ist das wirklich, wonach es klingt? Rollen die da ernsthaft Bowlingkugeln durchs Wohnzimmer?

Irgendwie erkennt sich jeder und jede darin ein wenig wieder: Zwar gibt es nachbarschaftlichen Lärm, der leicht zuzuordnen ist. Es sind Klassiker wie Kindergeschrei, Hundegebell oder ein zu lauter Fernseher. Aber es gibt auch rätselhaftere Geräusche, die man nicht so einfach zuordnen kann, wie Bernadette Redl jüngst in ihrer Immo-Kolumne schrieb.

Brummen, Ticken, Klopfen

Manchmal weiß man nicht einmal genau, aus welcher Ecke des Hauses die Geräusche kommen – und entwickelt wilde Theorien zum Ursprung seltsamer Brumm-, Tick- oder Klopfgeräusche. Ist das, was man jeden Tag zur gleichen Zeit hört, also ein vibrierendes Handy? Oder ein Nachbar, der am helllichten Tag schnarcht?

Gerade in Zeiten von Corona, in denen man mehr Zeit zu Hause verbringt, ist das in vielen Häusern ein größeres Thema. Darum, das haben Mieterschützer schon im ersten Lockdown berichtet, wird auch mehr wegen Lärms gestritten. Lärm ist freilich nicht nur in Wohnhausanlagen ein Problem. Auch auf dem Land gibt es oft Diskussionen, wenn der Nachbar am Sonntag den Rasenmäher auspackt oder zu laut Musik hört.

Was können Sie tolerieren?

Welche Geräusche geben Ihnen in Ihrem Wohnhaus Rätsel auf? Haben Sie schon einmal versucht, ihnen auf den Grund zu gehen – und was haben Sie herausgefunden? Ist Lärm in Ihrer Wohnsituation gerade ein großes Thema? Welchen Lärm können Sie tolerieren, wo hört es sich bei Ihnen auf? (zof, 1.4.2021)