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Activision baut seine Führung um.

Foto: REUTERS

Üblicherweise hat die Tech-Branche den Ruf, politisch eine stark liberale Tendenz zu haben. Entsprechend war auch das Verhältnis vieler Konzerne zur Regierung von Donald Trump eher angespannt. Einige Ausnahmen – wie etwa Oracle – gab es dabei zwar von Anfang an, und doch kommt eine aktuelle Ankündigung nun überraschend.

Harte Bandagen

Der Spielehersteller Activision Blizzard verkündet, dass Brian Bulatao künftig die Rolle des Chief Administrative Officers übernehmen wird. Zumindest in Europa dürfte der Name nur wenigen etwas sagen, doch Bulatao hat eine durchaus umstrittene Vorgeschichte. So beschreibt ihn etwa ein Bericht von "Business Insider" aus dem Vorjahr als "Bully" und "Kettenhund" des damaligen Außenministers Mike Pompeo.

In der Ankündigung von Activision Blizzard klingt das nun aber ganz anders. Bulatao wird als jemand beschrieben, der die Leitung der Anstrengungen zur Verbesserung von Diversität und Inklusion im State Department innehatte. Eine durchaus interessante Behauptung, hat doch US-Präsident Trump genau solche Unterfangen über eine Anordnung vergangenen September eingefroren, wie "PC Gamer" herausstreicht.

Kein Einzelfall

Bulatao ist damit der zweite prominente Republikaner, der in den vergangenen Wochen in die Leitung von Activision Blizzard aufgestiegen ist. Die Rolle des Chief Compliance Officer bekleidet mittlerweile nämlich mit Frances F. Townsend ein ehemaliger Antiterrorberater der Bush-Regierung, der damals den Einsatz von Foltermaßnahmen durch die CIA verteidigt hatte. (red, 31.3.2021)