Joachim "Joko" Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf.

Foto: Pro Sieben/Stefan Gregorowius

Die Entertainer Joachim "Joko" Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf haben ihre 15 Minuten "gegen ProSieben" Mittwochabend deutlich erweitert, um den Alltag einer Pflegekraft auf der Intensivstation zu zeigen und Pflegerinnen und Pfleger über ihre Situation nach einem Jahr Pandemie zu Wort kommen zu lassen.

Sieben Stunden

Die Dokumentation – teils über Bodycam auf einer Station – dauerte schließlich sieben Stunden bis tief in die Nacht. "Mit dieser Sendung schreiben Joko und Klaas TV-Geschichte", konstatierte die "Bild".

Screenshot aus der Doku.
Foto: Screenshot Pro Sieben

"Die Politik tut so, als würde sie alles tun", beklagt sich etwa ein Pfleger – der bisher noch keinen angekündigten Pflegebonus bekommen hat: "Bei uns ist kein Cent angekommen."

"Corona ist das Brennglas", sagt eine Pflegekraft, das zeige die Lage des Pflegeberufs klar.

Ein Pfleger berichtet davon, welche Kraft es koste, wieder in den Dienst zu fahren. Aber: "Das sind Menschen, das könnten unsere Mütter und Väter sein. Und wenn wir ihnen nicht helfen, dann macht das keiner."

#Nichtselbstverständlich

Unter dem Hashtag #Nichtselbstverständlich werden auch Zuschauerinnen und Zuschauer aufgefordert, sich zum Thema zu äußern. Viele wünschten sich, dass es eine Entlastung für Pflegekräfte gibt und dass Politiker Maßnahmen ergreifen, um die Situation zu verbessern, berichtet der Sender.

Sponsoren hätten ermöglicht, die Dokumentation ohne Werbeunterbrechungen zu finanzieren, erklären Winterscheidt und Heufer-Umlauf. Die beiden zeigten in ihren 15 Minuten schon Szenen aus dem Flüchtlingslager Moria auf Lesbos und eine Dokumentation über sexuelle Gewalt gegen Frauen – oder auch einmal das Programm des Konkurrenzsenders RTL. (red, 1.4.2021)