Android 11 gibt es nun auf wesentlich mehr Geräten – danke LineageOS.

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Die Updatesituation mag sich unter Android über die Jahre kontinuierlich verbessert haben, das ändert aber nichts daran, dass es noch immer reichlich Verbesserungspotenzial gibt. So lässt gerade der Supportzeitraum oftmals zu wünschen übrig, wodurch laufend voll funktionstüchtige Geräte von einem Tag auf den anderen um jegliche Updateversorgung umfallen. Genau hier setzen diverse Communityprojekte an, um alten Geräten ein zweites Leben zu verpassen – oder auch neueren eine von Hersteller-Bloatware befreite, alternative Umgebung zu bieten. Das wohl bekannteste Projekt ist hierbei LineageOS, und das nimmt nun den nächsten großen Versionssprung vor.

Update

Mit LineageOS 18.1 gibt es nun die erste stabile Version der Community-Firmware auf Basis des aktuellen Android 11. Dessen Entwicklung mag nun zwar mehr als ein halbes Jahr gedauert haben – Android 11 wurde Anfang September 2020 veröffentlicht –, dafür kann sich der Gerätesupport sehen lassen. Rund 60 unterschiedliche Smartphonenodelle werden vom Start weg unterstützt, weitere sollen folgen.

Die Palette reicht von älteren Geräten wie dem LG G2 bis zu Googles Pixel 4 XL. Überhaupt finden sich viele Google-Smartphones auf dieser Liste, angefangen vom Nexus 6. Von OnePlus werden etwa das OnePlus 3/3T sowie 5/5T unterstützt, bei Samsung beginnt es mit dem Galaxy S4 und reicht bis zum Tablet Galaxy Tab S6 Lite. Auch zahlreiche Modelle von Xiaomi, Motorola oder Sony finden sich in der Liste. Und selbst die paar, die sich einst ein Nextbit Robin zugelegt haben, finden hier Abhilfe.

Neuerungen

Neben all den strukturellen Verbesserungen von Android 11 bringt LineageOS 18.1 auch wieder einige zusätzliche Neuerungen. So wurde etwa die eigene Recorder-App massiv überarbeitet, die Music-Anwendung wurde grafisch generalüberholt. Die veraltete Kalender-App aus dem Android Open Source Project (AOSP) wurde durch durch die freie Anwendung Etar ersetzt. Ebenfalls Open Source ist Seedvault, mit dem es nun eine integrierte Backup-Option gibt. Zudem wurden sämtliche LineageOS-Apps umgearbeitet, um einen Dark Mode zu unterstützen.

Informationen zum Upgrade von früheren Versionen sind in der offiziellen Ankündigung der neuen Version verlinkt. Wie kompliziert ein vollständig neues Setup ist, hängt hingegen vor allem vom gewählten Smartphone ab. Während dieser Prozess bei Google-Devices dank des entsperrbaren Bootloaders ziemlich einfach ist, sind bei anderen Geräten umfangreiche Vorbereitungsarbeiten notwendig, für die auch ein gewisses technisches Können unumgänglich ist. (apo, 01.04.2021)