Hauptkommissar Adam Schürk wurde als Kind vom Vater schwer misshandelt, sein Freund und jetziger Kollege Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) schlug den Vater ins Koma.

Foto: ORF/ARD/SRF/Manuela Meyer

Ein Mädchen fährt mit dem Fahrrad alleine durch den Wald. Die junge Frau steuert einen bestimmten Platz an. Ein heimliches Date. Die Verabredung fällt aus, ein Pfeil trifft – zwar nicht mitten ins Herz des Mädchens, dafür in den Oberschenkel. Aua.

Und nicht nur das. "Messerstich ins Herz, ihr Brustkorb wurde eröffnet, das Herz herausgerissen und nachträglich dort wieder platziert", verkündet die Gerichtsmedizinerin (Anna Böttcher) die grausigen Details. Über dem Mund des Mädchens liegt ein Zweig.

Panische Ordnungshüter

"Der Mörder ist Jäger", weiß der Saarbrücker Hauptkommissar Adam Schürk (Daniel Sträßer). Treue Tatort-Schauerinnen und -Schauer kennen ihn und seine Geschichte aus dem vorigen Fall Das fleißige Lieschen. Dort knüpft die neue Folge Der Herr des Waldes an: Schürk wurde als Kind vom Vater schwer misshandelt, sein Freund und jetziger Kollege Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) schlug Letzteren ins Koma, woran man zu Beginn erinnert wird. Nach 15 Jahren ist der Vater erwacht, und die Ordnungshüter sind panisch: Kommt alles raus?

Unterdessen stöbern Esther Baumann (Brigitte Urhausen) und Pia Heinrich (Ines Marie Westernströer) nach dem Drehbuch von Hendrik Hölzemann und in der Regie von Christian Theede im Umfeld, das sie bis nach Frankreich bringt. Waldmensch, Höhlenversteck, Hundestaffel im Geäst, die Flucht im Fluss – mit Ingredienzen eines Ökothrillers ist dieser Tatort über weite Strecken dicht erzählt. Die recht traditionell gestrickte Auflösung fällt etwas ab. Die verzahnte Erzählung zweier Kriminalfälle macht diese Folge trotzdem besonders. Am Ende ist alles klar, und wieder doch nicht. To be continued. (Doris Priesching, 3.4.2021)

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