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Drei Boote mit insgesamt rund 270 Menschen waren drei Tage lang im Mittelmeer getrieben.

Foto: AP/Bruno Thevenin

Rom – Im Mittelmeer sind am Samstag rund 160 Flüchtlinge von zwei Booten gerettet worden. Die Menschen würden nun auf die italienische Insel Lampedusa gebracht, teilte die Hilfsorganisation Alarm Phone am Abend mit. Von einem dritten Boot, auf dem sich etwa 110 Menschen befänden, gebe es noch keine Nachricht. Die Organisation hatte zuvor erklärt, rund 270 Menschen auf drei Booten befänden sich in Lebensgefahr.

Vorbeifahrende Handelsschiffe hätten den seit drei Tagen im Mittelmeer treibenden Booten die Hilfe verweigert, erklärte am Samstag die Organisation Alarm Phone, die Anrufe von Flüchtlingen in Seenot entgegennimmt. Die Situation der Migranten sei lebensbedrohlich. Der Organisation zufolge verweigerten sowohl Malta als auch Italien, in deren Nähe sich die Boote befanden, direkte Hilfe und auch die Koordinierung von Hilfsaktionen.

Seit Jahren versuchen immer wieder Menschen, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Nach offiziellen Zahlen starben dabei im vergangenen Jahr mehr als 1.200 Menschen. Experten gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus. (APA, 4.4.2021)