Die junge Schülerin Jessi, 18 Jahre alt, wird grausam ermordet getötet, Bissspuren finden sich an ihrer Leiche und sie hat einen Zweig im Mund, ein Pfeil traf sie, dann ein Messerstich ins Herz. Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) und Adam Schürk (Daniel Sträßer), Esther Baumann (Brigitte Urhausen) und Pia Heinrich (Ines Marie Westernströer) ermitteln in den Tiefen der Wälder, bei verschmähten Verehrern, im benachbarten Frankreich und dann tauchen auf der Trauerfeier auch noch radikale Tierschützer, von ihrem Tun sehr überzeugte Jäger und der aus dem Koma erwachte Vater von Kommissar Schürk auf. Klingt ein bisschen kompliziert, manche sagen "heillos überfrachtet"? Einige Kritiken über den "Tatort: Der Herr des Waldes" loben Spannung und höchstes Niveau. Aber wie sehen Sie den "Tatort" aus den Wäldern des Saarlands am Ostermontag?

"Krimi-Kunst auf höchstem Niveau"

"Spiegel"-Hauptkommissar Christian Buß klingt ziemlich begeistert von "Der Herr des Waldes": "Mord mit Pfeil und Bogen, Krimi-Kunst auf höchstem Niveau: Der Saar-"Tatort" über ein Gewaltverbrechen im Wald zeigt, wie ein Thriller-Plot souverän über mehrere Folgen gesponnen wird."

Im Bild das Opfer Jessi Pohlmann (Caroline Hartig) und das Ermittlerteam: Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) und Adam Schürk (Daniel Sträßer), Hauptkommissarinnen Esther Baumann (Brigitte Urhausen) und Pia Heinrich (Ines Marie Westernströer) sowie Rechtsmedizinerin Dr. Henny Wenzel (Anna Böttcher).

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"Heillos überfrachtet"

In der Süddeutschen Zeitung wirkt Holger Gertz weit weniger angetan – er findet "Der Herr des Waldes" "heillos überfrachtet". Sein Fazit: "Mal wieder zu viel Stoff für knapp neunzig Minuten, nicht nur der Herr des Waldes steht im Wald. Dafür ist die Kameraarbeit von Tobias Schmidt beeindruckend, tolle Bilder aus der gewaltreichen Vergangenheit und der waldreichen Gegenwart. Beim Tischfußball kann man die Figuren an ihren Stangen sogar von unten beobachten, durch einen Glasboden. Diese Klarsichtigkeit hätte dem ganzen Saar-Tatort gutgetan."

Im Bild Hauptkommissar Adam Schürk (Daniel Sträßer) auf Spurensuche.

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"Spannend bis zum Schluss"

STANDARD-Kritikerin Doris Priesching wiederum lobt den "Tatort" am Ostermontag als "spannend bis zum Schluss". Der ihre: "Mit Ingredienzen eines Ökothrillers ist dieser 'Tatort' über weite Strecken dicht erzählt. Die recht traditionell gestrickte Auflösung fällt etwas ab. Die verzahnte Erzählung zweier Kriminalfälle macht diese Folge trotzdem besonders. Am Ende ist alles klar, und wieder doch nicht. To be continued."

Im Bild Hauptkommissarinnen Esther Baumann (Brigitte Urhausen) und Pia Heinrich (Ines Marie Westernströer) ermitteln an der Schule des Mordopfers.

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Und wie sehen Sie den "Tatort" am Ostermontag"?

Während hier im Bild Manuel Siebert (Aaron Hilmer), Clemens Lausch (Oscar Brose) und Simon Jendrek (Julius Nitschkoff) einander wenig schenken, wüssten wir gerne: Heillos überfrachtet oder höchstes Niveau? (red, 5.4.2021)

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