Das "Kann nicht an ihren Standort geliefert werden"-Problem sollte beim Amazon-Portal für Austro-Anbieter zumindest nicht auftreten.

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Der US-Internethändler Amazon springt auch auf den Regionalitätszug auf. Ab sofort gibt es eine eigene Website-Rubrik, wo kleine und mittlere Unternehmen und Händler aus Österreich und Deutschland ihre Waren auf Amazon präsentieren können.

"Amazon Kleine Unternehmen bietet das regionale Einkaufserlebnis, das unsere Kund:innen verstärkt suchen und von dem insbesondere unsere lokalen Verkaufspartner:innen profitieren", so der Amazon-Manager Markus Schöberl am Dienstag in einer Aussendung. Aufgrund der Partnerschaft mit tausenden lokalen Unternehmen könne man eine große Produktvielfalt anbieten. Unter anderem hat sich die Grazer Kaffeerösterei J. Hornig neben dem Groß- und Einzelhandel sowie Gastronomie auch ein weiteres Standbein auf Amazon aufgebaut und verkauft seine Kaffee- und Teeprodukte direkt an Endkunden.

13 Millionen verkaufte Produkte durch Austro-Händler

Laut Amazon haben kleine und mittlere Unternehmen aus Österreich zwischen Juni 2019 und Mai 2020 rund 13 Millionen Produkte über Amazon verkauft – das sind um 2 Millionen Produkte mehr als zwischen Juni 2018 und Mai 2019. Umsatzzahlen zu Österreich nennt der US-Internethändler nicht.

Amazon ist in Österreich mit Abstand Marktführer im Onlinehandel. Amazon startete bereits 1999 mit der Website Amazon.de in Österreich, eine eigene Domain Amazon.at gibt es noch immer nicht. 2018 eröffnete der Internethändler das erste Verteilzentrum in Österreich in Großebersdorf (NÖ), im August 2020 folgt ein Standort in Wien-Liesing und im Februar 2021 einer in Wien-Simmering. Laut Medienberichten gibt es auch Planungen für ein Verteilzentrum in Klagenfurt. In Österreich hat Amazon wenig Konkurrenz. Die Österreichische Post hat im Jahr 2017 mit "shöpping.at" einen lokalen Online-Marktplatz gestartet. Zu einer großen Konkurrenz für Amazon hat sich die Plattform noch nicht entwickelt. (APA, 6.4.2021)