Siegfried Tesche, "Motor-Legenden: James Dean".
240 Seiten
€ 29,90.
Paul-Pietsch-Verlage / Motor-Buch-Verlag,
Stuttgart 2021

Foto: Motorbuch Verlag

Herr, vergib ihm, obwohl er genau wusste, was er tut; könnte man sowohl das biblische als auch das cineastische Zitat des gleichnamigen Kinoklassikers beschwören und modifizieren. Nur drei Filme hatte James Dean gedreht, dennoch ist es bis heute undenkbar, ihn nicht im Olymp der Filmgeschichte zu verorten: Giganten, Jenseits von Eden und Denn sie wissen nicht, was sie tun waren von der Präsenz von James Dean geprägt. Zur Legende wurde er aufgrund seines frühen Todes bei einem Autounfall.

"Fahrt vorsichtig"

Das Absurde an seinem Ende ist nur, dass es wenige Tage vor seinem tödlichen Crash einen Werbespot für die Verkehrssicherheit gedreht hatte. "Fahrt vorsichtig, vielleicht rettet ihr mir das Leben damit", riet James Dean, der personifizierte Angry Young Man, im Gespräch mit Gig Young. Selbst nahm er sich dies offensichtlich nicht sehr zu Herzen. Am 30. September 1955 starb Dean im Alter von 24 Jahren in seinem Porsche 550 Spyder auf der Überholspur einer Landstraße.

Dem Mythos James Dean versucht nun Siegfried Tesche nachzuspüren. Besonderen Fokus legt er dabei auf James Deans Begeisterung, nein, man muss fast sagen, seinen obsessiven Fanatismus zum Motorsport, zu schnellen Fahrzeugen aller Art. Der Schauspieler besaß selbst etliche Motorräder und Autos. Allen Personen, die er auf dem Sozius mitnahm, war mulmig bis bang zumute; glaubt man den Erzählungen von Zeitgenossen wie Elia Kazaan, Pier Angeli oder Natalie Wood.

In Wort und Bild begegnet man der Schauspiellegende und seiner Faszination für automobile Kurvenwunder wie Triumph, Whizzer, CZ 125, Puch 250, Porsche Spyder, Speedster et alii. (Gregor Auenhammer, 11.4.2021)