Die Impfungen für diese zusätzlichen 105.500 Personen sollen "in den kommenden drei Wochen", also bis Ende April, stattfinden. Die ersten freien Termine gibt es bereits ab kommendem Montag.

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Wien – Trotz des kompletten Lieferausfalls von Astra Zeneca in dieser Woche kann die Stadt Wien im Rahmen der Impfstrategie weitere Erst-Impftermine freigeben. Konkret werden ab morgen, Freitag, 105.500 neue Impftermine in der Bundeshauptstadt vergeben, wie es auf Anfrage des STANDARD von einem Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hieß. Zuvor hatte es wegen hoher Nachfrage und wenig Impfstoff einen vorübergehenden Stopp von Impfterminvergaben in Wien gegeben.

Die Freischaltung der Termine werde "im Laufe des Tages" passieren, näher wollte man im Büro Hacker ob des erwarteten Ansturms nicht darauf eingehen. Impfwillige aus jenen Personengruppen, die für diese Impftranche infrage kommen und sich vorangemeldet haben, werden via E-Mail oder SMS über die neuen Terminmöglichkeiten informiert. Ausgeschickt werden Newsletter an diese Zielgruppen. Die Impfungen für diese zusätzlichen 105.500 Personen sollen "in den kommenden drei Wochen", also bis Ende April, stattfinden. Die ersten freien Termine gibt es bereits ab kommendem Montag.

Aufgeschlüsselt nach Gruppen, sieht die Freigabe der Termine so aus:

  • 75.000 Impfungen für über 65-Jährige (ab Jahrgang 1956)
  • 22.500 Impfungen für Hochrisikopatienten ab 18 Jahren
  • 4.000 Impfungen für Menschen mit Behinderung
  • 4.000 Impfungen für Kontaktpersonen von Schwangeren

Im Büro von Stadtrat Hacker geht man davon aus, dass mit den zusätzlichen Terminen bis Ende April alle Hochrisikopatientinnen und -patienten in Wien geimpft sein werden, wie es zum STANDARD heißt.

Biontech/Pfizer lieferte bislang regelmäßig

Möglich sei diese Terminvergabe, "weil wir vor allem Biontech/Pfizer haben", heißt es. Konkret sollen in den kommenden drei Kalenderwochen – also von 12. April bis 2. Mai – insgesamt 130.300 Dosen von Biontech/Pfizer nach Wien kommen. Bisher habe dieser Hersteller immer regelmäßig geliefert.

Dazu kommen bis Ende April 15.400 Dosen von Moderna – die vor allem in Zweitimpfungen gehen werden. Vom neu zugelassenen Impfstoff von Johnson & Johnson wird erstmals kommende Woche eine Lieferung in Österreich erwartet: Mehr als 3.600 Impfdosen werden es bis Ende April vorerst aber einmal nicht, diese gehen in den niedergelassenen Bereich. Bei Johnson & Johnson wird nur eine Schutzimpfung benötigt.

Von Astra Zeneca sollen vertragsgemäß in den kommenden drei Wochen 76.300 Impfdosen in der Bundeshauptstadt eintreffen. Stadtrat Hacker geht sicherheitshalber einmal nicht davon aus – und erwartet weitere Lieferengpässe nach dem kompletten Lieferausfall von dieser Woche. "Um unseren vorläufigen Impfplan einhalten zu können, sollte aber knapp die Hälfte davon auch eintreffen. Das wären rund 35.000 Impfdosen", heißt es aus Hackers Büro. (David Krutzler, 8.4.2021)