Österreich hat beim Impfstoff-Einkauf massiv auf Astra Zeneca gesetzt, aber der britisch-schwedische Konzern ist mit dem Liefern nicht so wirklich verlässlich (milde ausgedrückt). Liegt es an einem Sinneswandel bezüglich des ursprünglich verlangten Preises? Schon im Jänner hatte Astra-Zeneca-Chef Pascal Soriot in mehreren Interviews gesagt: "Wir wollen keine Gewinne machen." Die Dosen würden zum Selbstkostenpreis abgegeben. Die anderen Hersteller waren teurer, aber sie liefern.

Eines Tages wird man vielleicht mehr darüber wissen. Heute machen Auskenner darauf aufmerksam, dass man (die EU/Österreich) nicht abermals in ein Bestelldebakel schlittern sollte. Es werden sich Mutationen des Coronavirus entwickeln oder es haben sich schon welche entwickelt, die gegen die jetzigen Impfstoffe mehr oder weniger resistent sind. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat schon im Februar einen Aktionsplan entwickelt, um die Entwicklung auf diesem Gebiet voranzutreiben.

Wenn es so weit ist, werden die EU/Österreich hoffentlich geschickter einkaufen. Bei der ersten Bestellung hat Österreich ja teilweise auf die falschen Pferde gesetzt und es verabsäumt, das volle Kontingent bei den (teureren) sogenannten mRNA-Impfstoffen etwa von Biontech/Pfizer zu kaufen.

Sind wir diesmal klüger? Haben wir uns bereits für entsprechende Kontingente angemeldet? (Hans Rauscher, 8.4.2021)