Eigentlich sollte man meinen, dass Elon Musk mit Tesla und Space X voll ausgelastet ist. Und doch betreibt er nebenbei noch einige andere Firmen. Eines der spannendsten – und wohl auch umstrittensten – Projekte nennt sich Neuralink: Geht es dabei doch um nicht weniger als die Entwicklung eines Gehirn-Computer-Interfaces. In einem Video demonstriert man nun den aktuellen Stand der Entwicklung, und dieser wird sicher wieder für angeregte Diskussionen sorgen.

Pong

In dem auf Youtube veröffentlichen Clip ist ein Affe zu sehen, wie er den Videospieleklassiker "Pong" spielt – und zwar rein mit der Kraft seiner Gedanken, wie Neuralink betont. Möglich wurde dies durch ein Implantat, das dem neunjährigen Makaken namens Pager sechs Wochen zuvor eingesetzt wurde. Anschließend trainierte er Pong mit einem klassischen Joystick, wobei seine Gehirnaktivität erfasst wurde. Schlussendlich wurde ihm der Controller weggenommen. Dank der zuvor gesammelten Daten konnte nun aber aus den von Neuralink empfangen Informationen seine Absicht erkannt und in Steuersignale umgewandelt werden.

Neuralink

Weitere Details nennt Neuralink in einem zugehörigen Blogeintrag. Dort erfährt man etwa, dass das verwendete Gerät N1 Link heißt und 1.024 Elektroden im Motorcortex des Gehirns verankert. Dieser spielt für die Planung von Bewegungen eine entscheidende Rolle.

Große Versprechen

In einem Tweet betont Musk, dass all das einen durchaus ernsthaften Hintergrund habe. Neuralink-Implantate könnten es in Zukunft beispielsweise Menschen mit Lähmungen ermöglichen, Smartphones rein über ihre Gedanken zu steuern. Im Blogeintrag geht Neuralink noch einen Schritt weiter: Langfristig könnten solche Geräte auch dazu genutzt werden, gelähmten Menschen ihre Mobilität zurückzugeben. Die Idee ist, dass sie mit einem solchen Implantat wieder ihre eigenen Muskel und Nerven stimulieren könnten.

Während das Video sicherlich für einige Aufmerksamkeit sorgen wird, ist die Art, wie Neuralink all das kommuniziert, nicht unumstritten. Immerhin wird wissenschaftliche Forschung üblicherweise über wohldokumentierte und überprüfte Studien kundgetan. All das fehlt hier, womit die Aussagen auch nicht von Dritten überprüft werden können. (red, 9.4.2021)