Aufhelfen muss Real und Barca niemand mehr – da wäre schon eher Hilfe für Tabellenführer Atletico gefragt.

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Madrid – Im "Clasico" nehmen Real Madrid und der FC Barcelona am Samstag (21.00 Uhr) den aktuell durch Spaniens Fußballliga stolpernden Tabellenführer Atletico Madrid ins Visier. Ende Jänner noch zehn Punkte vor den Verfolgern, ist der Vorsprung von Atleti bedrohlich geschmolzen. Barca fehlt nur ein Zähler, Real deren drei – und beide präsentierten sich zuletzt äußerst sicher.

Real holte sich mit dem souveränen 3:1-Erfolg über Liverpool im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League am Dienstag zusätzliches Selbstvertrauen und behielt auch im ersten Saisonspiel gegen Barca mit 3:1 die Oberhand. Doch die Katalanen von Trainer Ronald Koeman sind in der Liga zur "Bank" avanciert und in den jüngsten 19 Ligaspielen bzw. seit 5. Dezember 2020 ungeschlagen, die "Königlichen" immerhin neun Partien. "Es wird spannend bis zum Ende", versprach Koeman nach dem jüngsten 1:0-Arbeitssieg über Real Valladolid.

Benzema warnt vor Messi

Madrids Stürmer Karim Benzema warnte einmal mehr vor Lionel Messi, der in den vergangenen zehn Partien zwölfmal traf. "Es wird eine harte Partie gegen ein Team, das gern mit dem Ball dominiert. Sie haben einen großartigen Tormann (Marc-Andre ter Stegen, Anm.) und natürlich Messi, der Spieler, der alles für Barcelona macht. Wir müssen vor ihm auf der Hut sein, weil er so, so gefährlich ist."

Real-Coach Zinedine Zidane hofft, dass es nicht der letzte Clasico mit Messi wird. Der Vertrag des Barca-Kapitäns läuft ja im Sommer aus. "Ich hoffe, es ist nicht Messis letzter Clasico, ich möchte, dass er bei Barcelona bleibt. Es ist gut für die spanische Liga", erklärte der Ex-Weltklassekicker.

Die Hausherren werden ohne den verletzten Sergio Ramos und dessen Defensiv-Kollegen Raphael Varane (Corona-Isolation) agieren, konnten zuletzt aber wieder Eden Hazard und Dani Carvajal im Training begrüßen. Barca muss wegen einer Knieblessur um Defensivroutinier Gerard Pique bangen.

Atletico muss bei Betis liefern

Atletico kann sich das Gigantenduell am Samstag in Ruhe im TV gönnen, reist erst einen Tag später zum Sechsten Betis Sevilla. Nach nur drei Siegen in den jüngsten zehn Pflichtpartien ist die sprichwörtliche Brust allerdings zum "Brüstl" geworden. Coach Diego Simeone muss noch dazu auf seinen an der Wade blessierten Topscorer Luis Suarez verzichten, zudem ist Mittelfeldmann Marcos Llorente gesperrt. Jungstar Joao Felix und Yannick Carrasco kehren hingegen wieder zurück. (APA, 9.4.2021)