Start der Sojus 2.1a in Baikonur. 3 Stunden und 25 Minuten später kamen die Astronauten bei der ISS an.
Foto: Roscosmos/Nasa

Baikonur – Drei Raumfahrer sind mit einem Expressflug zur Internationalen Raumstation ISS geflogen. Die Trägerrakete Sojus 2.1a hob am Freitag pünktlich um 9:42 Uhr MESZ bei sonnigem Wetter vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in der Steppe von Kasachstan in Zentralasien ab und erreichten die Station um 13.07 Uhr MESZ, also etwas mehr als drei Stunden später. In den vergangenen Jahren dauerte ein Sojus-Flug in der Regel sechs Stunden.

Live-Bilder der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos zeigten, wie die Sojus-Raumkapsel mit den Kosmonauten Oleg Nowizki und Pjotr Dubrow sowie dem Nasa-Astronauten Mark T. Vande Hei an Bord in die Erdumlaufbahn flog. Die Schleusen zwischen dem Raumschiff und der Station haben sich nach den üblichen Checks um 15 Uhr MESZ geöffnet. Die Nasa streamte live:

NASA

Drei warten auf die Heimreise

Auf die Verstärkung warteten sieben weitere Raumfahrer, die derzeit auf der ISS leben – neben zwei Kosmonauten aus Russland sind es vier US-Amerikaner und ein Japaner. Drei von ihnen werden in einer Woche zurück auf der Erde erwartet. In gut zwei Wochen soll dann eine Rakete des US-Unternehmens SpaceX zur ISS aufbrechen.

Wegen der Corona-Pandemie erfolgte der Start in Baikonur unter strengen Hygiene-Vorschriften. Nach früheren Angaben wurden die beiden Kosmonauten gegen das Virus geimpft. Vor ihrem Abflug waren die drei Raumfahrer weitgehend von der Öffentlichkeit abgeschirmt worden, um eine Ansteckung zu verhindern. Auch konnten sie sich nicht persönlich von ihren Familien verabschieden.

Die Sojus-Kapsel MS-18 kurz vor der Ankunft.
Foto: Nasa

Erster Allflug vor 60 Jahren

In Erinnerung an den ersten Menschen im All vor 60 Jahren trug die Rakete den Namen Juri Gagarin. Der Kosmonaut startete am 12. April 1961 von Baikonur aus und umrundete in 108 Minuten die Erde. Die Startrampe, von der aus er damals abhob, wird derzeit saniert. (red, APA, 9.4.2021)