Ein verdutztes "Ähm" – so klang die Reaktion von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, als sie beim Gipfeltreffen in der Türkei aufs Sofa verbannt wurde. Und das, während der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan dem EU-Ratspräsidenten Charles Michel einen Sessel neben sich anbot. War das jetzt Frauenfeindlichkeit, schlechte Manieren oder einfach das Protokoll? Darüber spalten sich die Meinungen. Wie es zu dem schon als "Sofagate" bezeichneten diplomatischen Affront kam, welche politischen Ränkespiele dahinterstecken und welche ähnlichen Szenen sie selbst schon erlebt hat, erklärt Gudrun Harrer vom STANDARD. (red, 9.4.2021)