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US-Rapper DMX ist tot.

Foto: AP /Peter Kramer

New York – Der US-Rapper und Schauspieler DMX ist am Freitag in einem Spital nördlich von New York gestorben. Das berichtete zunächst das Magazin "People". Der Musiker wurde 50 Jahre alt. Er war am vergangenen Freitag ins Spital gebracht worden, nachdem er einen Herzinfarkt erlitten hatte, der US-Medienberichten zufolge auf eine Überdosis an Suchtmitteln zurückzuführen gewesen sein dürfte.

Seither war DMX auf einer Intensivstation künstlich beatmet worden, ehe er nun für tot erklärt wurde, wie seine Familie mitteilte. "Wir sind zutiefst traurig, heute bekannt zu geben, dass unser geliebter Mensch, DMX, gebürtig Earl Simmons, im Alter von 50 Jahren im White Plains Hospital mit seiner Familie an seiner Seite verstorben ist", hieß es in einer Pressemitteilung.

"Get At Me Dog"

Der Musiker wurde in den 1990er-Jahren mit Hits wie "Party Up" und "Get At Me Dog" bekannt. Der Rapper war dreimal für den wichtigsten Musikpreis Grammy nominiert und führte mit seinen Songs immer wieder die US-Charts an. Er war der erste Musiker, dessen erste vier Alben jeweils Platz 1 der Billboard-Charts erreichten. Um die Jahrtausendwende verkaufte Simmons weltweit Millionen Platten. Seine Live-Auftritte galten als energiegeladen und elektrisierten Zehntausende Anhänger.

DMXVEVO

Der Vater von angeblich 15 Kindern sprach in der Vergangenheit offen über Drogenprobleme und begab sich in mehrere Entziehungskuren, zuletzt im Herbst 2019. Zudem war er mehrmals festgenommen worden, unter anderem wegen Betrugs, Körperverletzung und illegalen Waffenbesitzes. DMX bekannte sich 2008 wegen Tierquälerei, Drogenbesitzes und Diebstahl schuldig und verbrachte einige Zeit im Gefängnis.

Im Internet hatten viele US-Musikstars zuletzt um den Rapper gebangt, darunter die Sängerin Missy Elliott und Musiker Machine Gun Kelly. Vor dem Krankenhaus in White Plains hatten in den vergangenen Tagen Hunderte Fans Mahnwachen gehalten und für DMX gebetet. Sie spielten dabei seine größten Hits, einige Anhänger tanzten auf der Straße. (APA, Reuters, 9.4.2021)