In iMessage kann man auch Apple-eigene Emojis einsetzen.

Foto: Apple

Im Rechtsstreit zwischen Apple und Epic geht es schon längst nicht mehr nur um den App-Store von Apple. Mittlerweile greift der Spielehersteller das gesamte Ökosystem von Apple an und wirft dem Smartphone-Hersteller vor, mit Apps wie iMessage die Nutzer "einzusperren".

Vor Gericht

Bestätigt wird dieser Vorwurf durch diverse Emails von Apple-Mitarbeitern, die bereits 2016 davon abrieten, iMessage für Android anzubieten. "Einer der Hauptgründe für das Verbleiben von Nutzern im Apple-Universum ist iMessage", wird etwa ein ungenannter Mitarbeiter zitiert. Phil Schiller, Apple Fellow, antwortete darauf, dass "iMessage für Android zu veröffentlichen Apple mehr schaden als helfen würde."

Ebenfalls in den Gerichtsakten zitiert wird Eddy Cue, Senior Vice President of Internet Software and Services. Dieser habe nach der Einführung von iMessage 2011 eine Umsetzung für Android bis ins Jahr 2013 als unwahrscheinlich eingestuft, danach sei eine Version für Android, die mit iOS funktioniert, jedoch jederzeit möglich gewesen. "Nutzer beider Plattformen wären fähig gewesen, Nachrichten via iMessage auszutauschen." Zu der Entwicklung von iMessage für Android kam es jedoch nie.

Weitere Apps angeführt

iMessage wird von Epic nur als ein Beispiel genannt. Auch Facetime, das Steve Jobs bei seiner Ankündigung 2010 als kommenden Standard für alle Plattformen ankündigte, wird in dem Gerichtsschreiben angeführt. Die App, mit der man Video-Calls mit anderen Nutzern führen kann, ist auch 2021 nur für iPhones, iPads und Macs verfügbar. (aam, 10.4.2021)