Auch in der Kanzlerfrage kann Kurz den Abwärtstrend nicht stoppen. Er sackt mit 27 Prozent Zustimmung auf den tiefsten Wert während seiner Amtszeit.

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Wien – Den negativen Stimmungstrend für die ÖVP bestätigt nach dem APA/OGM-Vertrauensindex nun auch eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Unique research für das Nachrichtenmagazin "profil". Demnach verliert die ÖVP zwei Prozentpunkte und kommt nur noch auf 33 Prozent. Das ist ihr niedrigster Wert seit Februar/März 2019. Vom Rückgang der ÖVP profitiert die FPÖ, die zwei Prozentpunkte auf 19 Prozent zulegt.

Die SPÖ verharrt bei 24 Prozent, die Grünen legen zu auf 12 Prozent (+2) und überholen damit wieder die Neos mit 10 Prozent (-2).

In der Kanzlerfrage sackt ÖVP-Obmann Sebastian Kurz auf 27 Prozent (-3) ab, das ist der tiefste Wert seiner Amtszeit. Davon kann die politische Konkurrenz aber nicht wirklich profitieren. Viele Wähler und Wählerinnen geben laut "profil"-Vorabmeldung an, keine der offerierten Personen wählen zu wollen. SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner kommt auf 16 Prozent (+1), FPÖ-Obmann Norbert Hofer bleibt bei 11, Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger bei 7 und Grünen-Chef Werner Kogler legt leicht auf 5 Prozent (+1) zu, bleibt aber am letzten Platz.

27 Prozent kennen Chat-Protokolle nicht

Die Chat-Protokolle von Kurz, Finanzminister Gernot Blümel und Öbag-Chef Thomas Schmid finden 38 Prozent "ernüchternd". 18 Prozent sagen, sie "verstehen die Aufregung nicht, das war in Österreich schon immer so", 9 Prozent finden das "in Ordnung, denn diese Posten müssen von der Regierung mit Vertrauenspersonen besetzt werden". 27 Prozent kennen die Chat-Protokolle nicht.

Erfreut reagierte FPÖ-Obmann Hofer auf diese Umfrage. Er sprach in einer Aussendung von einer erfolgreichen Aufholjagd seiner Partei und sagte: "Wir holen uns die Wähler von der ÖVP zurück." (APA, 10.4.2021)