Unter Heraf läuft's bei den Wikingern.

Foto: APA/EXPA/FLORIAN SCHROETTER

Die Rieder hatten nach dem Traumtor von Grüll Spaß.

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Ma. Enzersdorf – Die SV Ried hat auch im zweiten Spiel unter Andreas Heraf drei Punkte eingefahren. Die Innviertler feierten am Samstag in der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga einen 2:0-Sieg und fuhren damit den ersten Erfolg in der Südstadt seit August 2013 ein. Die Tore steuerten Marcel Ziegl (53.) und Marco Grüll (60.) mit einem Traumfreistoß bei. Damit pirschten sich die Rieder bis auf drei Punkte an Qualigruppen-Leader Hartberg heran. Die Admira bleibt Schlusslicht.

Die Heraf-Elf liegt nun zwar weiter an dritter Stelle, verkürzte aber dementsprechend den Rückstand. Das 2:0 in der Südstadt bedeutet den zweiten Auswärtserfolg der Wikinger in der laufenden Saison. Heraf nahm Kapitän Thomas Reifeltshammer im Gegensatz zur Vorwoche wieder in die Anfangsformation. Der 19-jährige Eigenbauspieler Matthias Gragger feierte bei den Oberösterreichern sein Startelf-Debüt in der Verteidigung.

Gefährliches

Roman Kerschbaum fand in seinem 100. Bundesligaspiel die erste gute Chance der Admiraner vor. Der beste Torschütze der Südstädter zog in der fünften Minute aus 30 Metern ab, fand seinen Meister aber in Ried-Tormann Samuel Sahin-Radlinger. Der folgende Eckball erzeugte abermals Gefahr, Ante Bajic klärte aber auf der Linie. Hands-Reklamationen stellten sich dabei als unbegründet heraus. In der zwölften Minute setzte Emanuel Aiwu einen Kopfball nach einem Corner neben das Tor.

Die Rieder produzierten in der Anfangsphase viele Ballverluste. In den ersten 20 Minuten fand nur knapp ein Viertel aller Pässe bei den Gästen das Ziel. Nach einer halben Stunde fanden die Innviertler dann aber besser in die Partie und hatten zwei Top-Gelegenheiten auf den Führungstreffer.

Zunächst ließ Stefan Nutz eine Riesenchance aus, nachdem er eine gut herausgespielte Auflage von Bajic im Strafraum ohne Bedrängnis am langen Eck vorbeischob (30.). Kurz vor der Pause wurde Bajic von Marco Grüll bedient, den Torerfolg verhinderte nur die Stange (44.).

Entscheidendes

Nach dem Seitenwechsel schlugen die Rieder dann nach einem von der Admira unzureichend geklärten Einwurf zu. Matthias Ostrzolek köpfelte den Ball direkt vor die Beine von Ziegl, der aus rund 20 Metern abzog, via Innenstange traf und damit seinen ersten Saisontreffer markierte (53.). Ein rascher Gegenschlag blieb zwei Minuten später aus, weil David Atanga von Gragger am Abschluss gehindert wurde. Datkovic setzte außerdem einen Kopfball knapp am Tor vorbei (58.).

Statt des Ausgleichstreffers legten die Gäste einen zweiten Treffer nach. Grüll verwertete in der 60. Minute einen direkten Freistoß aus gut 30 Metern Distanz zu einem Traumtor. Gute Chancen waren danach Mangelware. Erst in der 83. Minute sorgte Grüll noch mit einem Solo in Richtung Admira-Tor noch einmal für Gefahr, bis er von Aiwu gestoppt wurde. Auf der Gegenseite vergab Kerschbaum in der Nachspielzeit den Anschlusstreffer. (APA, 10.4.2021)

Fußball-Bundesliga (24. Runde) – Qualifikationsgruppe (2. Runde):

FC Admira – SV Ried 0:2. Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, keine Zuschauer erlaubt (wegen Coronavirus-Pandemie), SR Eisner

Tore:
0:1 (53.) Ziegl
0:2 (60.) Grüll

Admira: Leitner – Maier (46. Auer), Bauer, Datkovic (66. Starkl), Ostrzolek (64. Breunig) – Aiwu, Kadlec (46. Vorsager), Kerschbaum – Atanga, Wooten, Kronberger

Ried: Sahin-Radlinger – Meisl, Reifeltshammer, K. Boateng, Gragger – Ziegl, Offenbacher (62. Lackner), Bajic (90. Satin), Wiessmeier – Nutz (81. Canadi), Grüll (90. Schmidt)

Gelbe Karten: keine bzw. Wiessmeier