Will Fernsehen machen, "das Menschen nicht belehrt, sondern zeigt, was ist": "Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt.



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Berlin – Die Axel-Springer-Tochter "Bild" will noch vor der deutschen Bundestagswahl mit einem eigenen Fernsehsender an den Start gehen. Kern soll ein am Vormittag beginnendes Live-Programm von täglich bis zu sechs Stunden vor allem mit Nachrichten und aktuellen Themen sein, erklärte der Berliner Medienkonzern am Montag. Das Programm soll mit Dokumentationen, Reportagen und weiteren Formaten ergänzt werden.

"Im Mittelpunkt stehen unter anderem Politik, Sport, VIP, Crime sowie Service-Themen", so der Konzern. Der neue TV-Sender soll unter der Sendermarke "Bild" unter anderem über Kabel, Satellit und IPTV (Internetfernsehen) frei empfangbar sein. Zuvor muss noch die Landesmedienanstalt Berlin-Brandenburg eine Sendelizenz erteilen. Produziert wird "Bild" demnach aus einer neuen TV-Unit in der WeltN24 GmbH, in der Axel Springer künftig Fernseh-Aktivitäten für die Sender "Welt", "Bild" und "N24Doku" bündelt. Die Inhalte für die Live-Strecke kommen aus der "Bild"-Redaktion. "Wir wollen Fernsehen machen, das Menschen nicht belehrt, sondern zeigt, was ist", erklärte "Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt. Dafür seien 500 "Bild"-Reporter bundesweit im Einsatz.

Verantwortliche Geschäftsführer der WeltN24 GmbH sind Frank Hoffmann als Vorsitzender für die TV-Einheit sowie Claus Strunz, der auch Programmchef des Senders "Bild" wird. "Unser Anspruch ist: Wann immer etwas passiert, das unsere Zuschauerinnen und Zuschauer bewegt, ist 'Bild' live dabei", sagte Strunz, der zudem Geschäftsführer TV/Video bei Axel Springer und Mitglied der "Bild"-Chefredaktion ist. (APA/Reuters, 12.4.2021)