Biennale-Präsident Roberto Cicutto bekräftigte, dass die Architekturbiennale im Mai starten wird.

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Biennale-Präsident Roberto Cicutto und Kurator Hashim Sarkis haben am Montag in einer Online-Pressekonferenz bekräftigt, die 17. Architekturbiennale Venedig ab 22. Mai wie geplant durchführen zu wollen. Die unter dem Motto "How will we live together?" stehende internationale Architekturschau hätte ursprünglich im Mai 2020 starten sollen, war dann coronabedingt auf August verschoben worden, ehe die Verschiebung um ein Jahr beschlossen wurde.

Es werde keine normale Biennale mit Eröffnung, Ausstellung und Finissage, sagte Harkis und verwies auf ein vielfältiges Begleitprogramm, das bereits "Sneak Peaks" in Form von Podcasts, Videos und Bildern geboten hat. Sieben Punkte umfasst das Zusatzangebot. Die Vor-Ort-Installationen sollen auch im Netz übertragen werden – "etwas, was künftig hoffentlich eine ständige Einrichtung sein wird", wie der libanesisch-amerikanische Architekt sagte; es wird neben dem Katalog weitere Publikationen und auch einen eigenen Film geben; mit der Tanz-Biennale gibt es eine Kooperation; die "Meetings on Architecture" werden ausgebaut; es gibt zusätzliche gemeinsame Ausstellungen und Events; "Satellite Shows" sollen nach Ende der Biennale ihre Inhalte auf der ganzen Welt verbreiten; ein Spezialevent wird sich mit dem Erzählen und Zuhören von Geschichten befassen.

Kooperation mit Victoria and Albert Museum

Wie Biennale-Präsident Cicutto mitteilte, beteiligen sich 112 Teilnehmer aus 46 Ländern an der Ausstellung. Besonders stark präsent sind Vertreter aus Afrika, Lateinamerika und Asien. Männer und Frauen sind gleich vertreten. Christopher Turner stellte eine Kooperation der Biennale mit dem Victoria and Albert Museum in London vor, eine Ausstellung, die sich mit Moscheen in Großbritannien beschäftigt.

Die Biennale läuft bis zum 21. November und findet in den Giardini, im Arsenale und im Forte Marghera statt. Dabei sollen alle Anti-Covid-Vorschriften berücksichtigt werden. Die Architekturschau in der Lagunenstadt gilt als Blick in die Zukunft des Bauens. An ihr beteiligen sich Experten und Baukünstler aus aller Welt.

Der österreichische Beitrag wird von Helge Mooshammer und Peter Mörtenböck kuratiert. Sie präsentieren Texte von über 50 internationalen Architekturbloggern und ergänzen diese durch virtuelle Erweiterungen, Fotos und Videos. Es geht darum, wie Plattformen unser Leben beeinflussen und wir uns in und mit ihnen bewegen. Im österreichischen Pavillon soll das unter dem Titel "Platform Austria" in sieben Kapiteln erfahrbar gemacht werden. (APA, 12. 4. 2020)