Die Twins sagten ihr Heimspiel ab.

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Nach den tragischen Ereignissen am Sonntagabend in Minnesota stand der Sport in Minneapolis am Montag still. Die Spiele der Minnesota Twins (MLB), Timberwolves (NBA) und Wild (NHL) wurden verschoben. Auslöser war der Tod des dunkelhäutigen Daunte Wright, der während einer Polizeikontrolle von einer Beamtin erschossen wurde. Laut Medienberichten soll die Polizistin ihre Waffe mit einer Elektroimpulswaffe, einem sogenannten Taser, verwechselt haben.

Zunächst verschob das Baseball-Team der Twins das Heimspiel gegen die Boston Red Sox, wenig später wurde auch die Basketball-Partie zwischen den Timberwolves und den Brooklyn Nets abgesagt. Auch die Minnesota Wild verschoben das Eishockey-Heimspiel gegen die St. Louis Blues.

"Aus Respekt vor den tragischen Ereignissen haben die Minnesota Twins entschieden, dass es im Interesse unserer Fans, Mitarbeiter, Spieler und Gemeinschaft ist, das heutige Spiel nicht zu bestreiten", hieß es in der Mitteilung des Klubs. Nach Teamangaben wurden die Entscheidungen nach Rücksprache mit den jeweiligen Ligen sowie den lokalen Behörden getroffen.

Demonstrationen

Der neue Todesfall löste schwere Proteste aus. US-Medien berichteten, Hunderte Demonstranten hätten nach dem Vorfall am Sonntagnachmittag (Ortszeit) ein Polizeirevier umringt. Es sei zu Zusammenstößen mit Sicherheitskräften gekommen, die unter anderem Tränengas eingesetzt hätten.

Nach dem Tod George Floyds in Minneapolis am 25. Mai 2020 war es in den USA monatelang zu Massenprotesten gegen Polizeigewalt und Rassismus gekommen. Dem Ex-Polizisten Chauvin wird vorgeworfen, bei dem Einsatz im vorigen Jahr sein Knie minutenlang auf George Floyds Hals gepresst zu haben, obwohl dieser flehte, ihn atmen zu lassen. (sid, APA; 12.4.2021)