Nach einer Modepräsentation im Berliner Club Berghain und einer Aftershowparty sieht sich das italienische Modelabel Bottega Veneta mit Kritik konfrontiert. Das zum Luxuskonzern Kering gehörende Unternehmen hatte internationale Gäste wie die Rapper Slowthai und Skepta aus Großbritannien oder den amerikanischen Modedesigner Virgil Abloh zu dem exklusiven Event am 9. April in die deutsche Hauptstadt eingeladen.

Die Modepräsentation im Berghain soll mit Anmeldung und Hygienekonzept stattgefunden haben. Den Veranstaltern wird jedoch vorgeworfen, dass die geltenden Corona-Bestimmungen während einer Party im Hotelkomplex Soho House ignoriert wurden. Auch in Berlin herrscht derzeit Lockdown, im Soho House wurde jedoch ohne Maske und Abstand gefeiert. Das zeigten Videos und Fotos, die einige Gäste auf der Social-Media-Plattform Instagram veröffentlicht hatten.

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So sah eine Modeshow des Hauses Bottega im Frühjahr 2020 in Mailand aus.
Foto: REUTERS/Alessandro Garofalo

Die Aktivitäten des italienischen Modeunternehmens sorgten in den vergangenen Tagen für Empörung in den sozialen Medien: Während in Berlin Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperren nach 21 Uhr gelten, inszeniere sich die Marke mit solchen Aktivitäten als elitär und abgehoben, so die Kritik.

Seit kurzem verfolgt Bottega Veneta eine neue Social-Media-Strategie und verzichtet auf einen eigenen Auftritt auf der Social-Media-Plattform Instagram. Unter dem Designer Daniel Lee ist man um ein kantigeres Image bemüht. Es ist zu vermuten, dass das italienische Unternehmen, das im Gegensatz zu anderen Modehäusern nicht auf digitale Übertragungen für alle setzt, die Aufregung um den Event einkalkuliert hat. (red, 13.4.2021)