"Selbst wenn die Aktion kurzfristig doch noch genehmigt werden sollte, müssten wir große Sicherheitsabstände einhalten, Masken tragen, es dürften keine Getränke und Speisen ausgeschenkt werden; um nur einige Beispiele zu nennen. Nitsch kann unter diesen Umständen sein Werk nicht realisieren", so Rita Nitsch.

Foto: nitsch museum / Renate Heger

Prinzendorf – Das Sechstagespiel von Hermann Nitsch in Prinzendorf wird erst im Juli 2022 stattfinden. Wenige Wochen nachdem die Kunstaktion wegen Nitschs Engagements nach Bayreuth vorverlegt wurde, kam am Mittwoch die Nachricht der erneuten Verschiebung – diesmal nach hinten. "Wiederholte Versuche, die Veranstaltung mit allen vorgeschriebenen Maßnahmen zu beantragen, sind bisher gescheitert", ließ Rita Nitsch, die Frau des Aktionskünstlers, wissen.

"Selbst wenn die Aktion kurzfristig doch noch genehmigt werden sollte, müssten wir große Sicherheitsabstände einhalten, Masken tragen, es dürften keine Getränke und Speisen ausgeschenkt werden; um nur einige Beispiele zu nennen. Nitsch kann unter diesen Umständen sein Werk nicht realisieren", schreibt Rita Nitsch an die Mitglieder des O.-M.-Theater-Vereins. Man sei nun "sehr enttäuscht. Es haben sich schon so viele Akteure, Mitwirkende und Zuseher angemeldet und sich genau wie wir darauf gefreut. Es wurde schon unglaublich viel Vorarbeit geleistet, viele Bestellungen getätigt, ein großes Lager angelegt, Nitsch hat zu Ostern seine 1.000-seitige Partitur vollendet. Bis zum letzten Moment haben wir gehofft und gezögert, aber ein Theater für alle Sinne ist 'kontaktlos' einfach nicht realisierbar." (APA, 15.4.2021)