Österreich ist zwar weltweit bei der Digitalisierung noch auf einer Spitzenposition, hat aber zuletzt an Boden verloren. Der Kreditversicherer Acredia bescheinigt Österreich, zu den Ländern mit der besten Infrastruktur und einem sehr guten Ökosystem für Wissen und Bildung zu gehören. Bei der Umsetzung hinke Österreich aber "weiter erheblich hinterher". Das stelle ein Risiko für Unternehmen dar, heißt es anlässlich der Vorstellung des Enabling Digitalization Index (EDI) 2020.

Weltweit auf Rang eins sind mit großem Abstand die USA, vor Dänemark und Deutschland. Die beiden Länder haben zuletzt Platz getauscht. China holt rasch auf und ist von Platz neun auf vier gesprungen. Österreich musste Korea Platz machen und ist heuer von Rang 12 auf 13 abgerutscht.

Österreich ist eine Position nach hinten gerutscht.
Foto: Acredia/APA Infografik

Schlechtere Konnektivitätsqualität

Der Rückgang sei vor allem einer im Vergleich zu den Vorjahren deutlich schlechteren Konnektivitätsqualität geschuldet. Auffallend sei , dass vergleichbar gleich große Länder wie Dänemark und die Schweiz deutlich besser abschneiden, heißt es in einer Aussendung von Acredia, einer Tochter der Kontrollbank und von Euler Hermes..

"Auch wenn die Digitalisierung hierzulande durch die Covid-19-Pandemie einen Schub erhalten hat, muss Österreich achtgeben, nicht ins Hintertreffen zu geraten", mahnt Acredia Vorständin Gudrun Meierschitz. Österreich müsse jetzt bei den Rahmenbedingungen wie bei der praktischen Umsetzung die Weichen stellen. Wie wichtig die Digitalisierung sei, habe sich in der Covid-19-Pandemie gezeigt. "Die Studie hat ergeben, dass die Spitzenreiter des Enabling Digitalization Index bisher wirtschaftlich besser durch die Covid-19-Pandemie gekommen sind, als diejenigen Länder, die beim Potenzial für die Digitalisierung hinterherhinken", so Meierschitz. (APA, 15.4.2021)