Spaß!
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Und wieder geht ein Homeoffice-Arbeitstag in den eigenen vier Wänden vorbei. Vom Küchentisch ist es nach Arbeitsschluss nur ein sehr kurzer Fußmarsch zum Sofa. Kein zufriedenstellender Dauerzustand – und vor allem mit Sicherheit nicht ausreichend Bewegung für den ganzen Tag. Also zieht man sich eine richtige Hose oder vielleicht auch nur bequeme Schuhe zum Jogging-Homeoffice-Look an, schlüpft in die Jacke und schlurft hinaus in den kalten April. Wohin? Dieselbe Strecke wie immer. Wie die meisten Tage seit über einem Jahr.

Zu Beginn der Pandemie war man noch topmotiviert und freute sich auf die täglichen Runden, schließlich konnte man seine Umgebung ganz neu und entschleunigt entdecken. Dann änderte man die Route, spazierte in andere Bezirke, Wälder, Wiesen oder in den Nachbarort. Ein bisschen Abwechslung schadet nicht. Erste Ermüdungserscheinungen später investierte man Geld in gute Kopfhörer, stellte Spazierplaylists zusammen, erweiterte den Horizont mit spannenden Podcasts oder Hörbüchern. Nahm bei wärmerem Wetter einen Piccolo, im Winter den Glühwein in der Thermoskanne und eine sympathische Spazierbegleitung mit. Doch irgendwann musste man akzeptieren: Es hilft eigentlich alles nicht mehr wirklich, der tägliche Spaziergang wird nicht mehr viel interessanter, man kennt da draußen schon alles, es nervt. Dieses Gefühl wurde auch auf Twitter kompakt zusammengefasst:

Was nervt Sie an Ihrer Corona-Runde?

Schaffen Sie es, Ihre Spaziergänge noch irgendwie interessant zu gestalten, oder haben Sie aufgegeben? Oder lieben Sie Ihre Runden nach wie vor? Lassen Sie Ihren Grant – oder Ihre Liebe – im Forum raus! (aan, 19.4.2021)