Apple arbeitet mit verschiedenen Organisationen zusammen, hier ein Projekt in Kenia.

Foto: Apple

Das wäre vor einigen Jahren noch unvorstellbar gewesen: Mittlerweile überbieten sich große IT-Konzernen schon fast im Monatsrhythmus mit ambitionierten Umweltversprechen. Den neuesten Eintrag in diese Richtung liefert nun Apple.

Wiederherstellung

Mit einem "Restore Fund" in der Höhe von 200 Millionen Dollar (167 Millionen Euro) will Apple Projekte zur Wiederaufforstung fördern. Dies kündigte Lisa Jackson, Umweltchefin des Unternehmens, am Donnerstag an. Das damit einhergehende Ziel ist ambitioniert: Jährlich sollen durch diese Kampagne rund eine Million Tonnen Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernt werden. Dies entspräche den Emissionen von 200.000 Autos, rechnet das Unternehmen vor.

Für die Umsetzung kooperiert mit man mit der US-amerikanischen Non-Profit-Organisation Conservation International, die einen speziellen Fokus auf Erhaltung der Biodiversität legt. Zur Abwicklung der finanziellen Belange hat man das Finanzunternehmen Goldman Sachs mit an Bord geholt.

Ausblick

Hinter all dem steht das aktuelle Klimaversprechen des Unternehmens. Bis 2030 will das Unternehmen komplett klimaneutral werden. Das beinhaltet nicht nur die Folgen des eigenen Energieverbrauchs, sondern auch die gesamte Zulieferkette. Um dies zu ermöglichen, muss man einerseits stark in erneuerbare Energien investieren, andererseits aber eben auch Wege finden, den bereits entstandenen Schaden umzukehren.

Andere Perspektive bei Google

Apple steht mit diesem Unterfangen nicht allein da, so hat etwa Google bereits vor einigen Monaten betont, dass man mittlerweile nicht nur CO2-neutral arbeite, sondern auch als erster großer IT-Konzern den gesamten CO2-Fußabdruck aus der eigenen Geschichte kompensiert habe. Bis zum Jahr 2030 will man dann dafür sorgen, dass die eigenen Systeme generell nur mehr mit erneuerbarer Energie betrieben werden.

Von einer Aufforstung hält man bei Google im Gegensatz zu Apple aber wenig. Denn um diese zu garantieren, müsste man auch sicherstellen, dass die Bäume langfristig keinen Schaden nehmen, was schwerer sei, als entsprechende Ankündigungen zu machen. Also will man lieber technische Lösungen entwickeln, die CO2 dort abziehen, wo es am meisten entsteht – also etwa bei der Tierhaltung oder auch in der Müllverbrennung. (apo, 15.4.2021)