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Facebook will noch warten und Kommentare prüfen.

Foto: AP

Nach dem Sturm auf das US-Kapitol bleibt US-Präsident Donald Trump von bei Facebook verbannt. Das Oversight Board des Unternehmens hat nun angekündigt, seine Entscheidung, die eigentlich am 21. April hätte kommen sollen, vorerst um einige Wochen zu verschieben. Ein konkretes Datum wurde nicht genannt.

Begründet wird die Verschiebung damit, dass es über 9.000 Kommentare der Öffentlichkeit zu der Thematik gegeben habe. Diese wolle man alle gründlich prüfen, weswegen der Zeitrahmen sich als zu kurz erwiesen habe. Weitere Informationen würden noch folgen.

Wichtigstes Urteil bisher

Der Entscheid des Oversight Boards wird der größte seit seiner Gründung sein. Das Komitee, das aus 20 Personen besteht, ist eine Art firmeninternes "Höchstgericht". Das Unternehmen hatte das Gremium im vergangenen Jahr gegründet, um abschließend in besonders umstrittenen Moderationsfällen hinsichtlich der Entfernung von Beiträgen und Konten Entscheidungen zu treffen. Zu den Mitgliedern gehören Journalisten, Akademiker, Juristen und Menschenrechtsaktivisten. Bisher wurden neun Fälle weltweit beurteilt.

Trump wurde nach den Unruhen im Jänner von zahlreichen Plattformen verbannt, darunter auch Youtube und Twitter. Bei Twitter wird das auch so bleiben, hat das Unternehmen verlautbart. Youtube will eine Entsperrung erwägen, sobald die Gefahr für "Gewalt in der echten Welt" gesunken sei. Bei Facebook zählen Trumps Postings in den USA zu den aufsehenerregendsten im gesamten vergangenen Jahr. (red, 17.4.2021)