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Das Elektroauto ist gegen einen Baum geprallt

Foto: SCOTT J. ENGLE via Reuters

Bei einem Unfall mit einem vermutlich fahrerlosen Wagen der Marke Tesla sind in den USA laut einem Medienbericht zwei Menschen ums Leben gekommen. Das "Wall Street Journal" zitierte am Sonntag einen Polizeisprecher in Harris County im Bundesstaat Texas, wonach ersten Erkenntnissen zufolge einer der Männer auf dem Beifahrer- und der andere auf dem Rücksitz gesessen sei, als der Wagen in einer Kurve von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt sei.

Tesla noch nicht autonom

Nach vorläufigen Ermittlungen sei es zu "fast 99,9 Prozent sicher", dass bei dem Unfall niemand am Steuer gesessen sei, sagte der Polizeisprecher. Laut dem Bericht wird noch untersucht, ob das Fahrerassistenzsystem des Autos eingeschaltet war.

Tesla nennt sein Fahrer-Assistenzsystem Autopilot. Die Firma weist aber darauf hin, dass der Mensch im Fahrersitz dennoch die Hände am Lenkrad haben und jederzeit bereit sein muss, das Steuer zu übernehmen. Zwar würden die Funktionen mit der Zeit immer leistungsfähiger, derzeit machten sie das Fahrzeug aber noch nicht autonom.

Musk gegen strengere Überprüfung

In der Vergangenheit hat Tesla-CEO Elon Musk Forderungen von Tesla-Ingenieuren zurückgewiesen, bessere Sicherheitsüberwachungen einzuführen für den Fall, dass sich ein Fahrzeug im Autopilot-Modus befindet. So könnten etwa Kameras zur Augenüberwachung oder zusätzliche Sensoren am Lenkrad überprüfen, ob der Fahrer auch aufmerksam ist. Musk meinte, diese Art der Überprüfung sei "ineffektiv".

2018 sagte Musk, dass Tesla regelmäßig Sicherheitsdaten über seine Autopilot-Funktion veröffentlichen würde, fügte aber hinzu, dass "negative" Presseberichterstattung über die Funktion Kunden dazu bringen könnte, sie nicht zu nutzen. "Wenn es einen schweren Unfall gibt, ist es fast immer, vielleicht sogar immer, der Fall, dass es sich um einen erfahrenen Nutzer handelt, und das Problem ist eher eines der Selbstgefälligkeit", sagte Musk bei einem Telefonat mit Investoren im Mai 2018. "Es ist nicht ein Mangel an Verständnis dafür, was Autopilot tun kann. Die Fahrer glauben, dass sie mehr über Autopilot wissen, als sie tun." (APA, red, 19.4.2021)