Sie wissen das ganz sicher: DS ist eigentlich Citroën, aber auch wieder nicht. Seit 2016 wird DS Automobiles als eigenständige Automobilmarke geführt, die zum französischen Konzern Peugeot Citroën gehört, der mittlerweile in der Automobilholding Stellantis N.V. aufgegangen ist, die im heurigen Jänner aus der Fusion der Automobilkonzerne Groupe PSA und Fiat Chrysler Automobiles entstanden ist.

Wieder ein SUV, auch DS probiert es mit einem eigenständigen Gschau, das ein bisschen böse und ein bisschen pfiffig daherkommt.
Foto: Völker

Davor stand das DS-Label bei Citroën für noble Modelle. Und ganz davor, als die Welt noch ganz anders war, da war DS eine Göttin, eine Designikone, das schönste und wahrscheinlich innovativste Modell, das Citroën je baute, und das immerhin von 1955 bis 1975. La Déesse, die Göttin. Eine sehr avantgardistische Karosserieform, eine hydraulische Federung, insgesamt ein gewagtes, aber sehr gelungenes Experiment, ein unglaublich eigenständiger Wagen, wie es das heute, wo alle Autos mehr oder weniger sehr ähnlich ausschauen, gar nicht mehr gibt, weil sich das niemand mehr traut.

Foto: Völker

Richtig wohnlich

Zum aktuellen Modell, das wir Ihnen hier näherbringen wollen: Es ist der DS 7 Crossback, also wieder ein SUV, wie sich das jeder zu bauen und zu fahren traut: rund, hoch und sicher, relativ viel Platz und in diesem Fall in Richtung Premium angesiedelt, das schlägt sich im Preis – knapp 60.000 Euro für den Testwagen – und in einer üppigen, sehr schönen Lederausstattung nieder. Der Wagen ist richtig wohnlich.

Grafik: Der Standard

DS will uns hier mit Charme und einem zusätzlichen Elektromotor verführen. In der aktuellsten Ausgabe fährt der DS 7 E-Tense flüsterleise vor, er ist ein Plug-in-Hybrid, lässt sich also auch laden. 200 PS aus einem 4-Zylinder-Benziner, der an der Vorderachse arbeitet, sowie je 110 PS aus zwei E-Motoren, die an Vorder- und Hinterachse sitzen, ergeben eine Systemleistung von 300 PS bei vier angetriebenen Rädern.

Solange man mit einem Mix aus diesen beiden Welten unterwegs ist, läuft alles wunderbar, der Verbrauch pendelt sich bei vier Litern, vielleicht etwas weniger ein. Wer zu laden vergisst oder nicht dazukommt, hat dann alle Nachteile – fast: hoher Verbrauch, weniger Leistung. Allrad hingegen geht immer.

Ausschauen: Super, vor allem innen, viel cooles und modernes Design, manchmal zu viel, da kommt die Funktionalität nicht immer mit. (Michael Völker, 28.4.2021)