Der Admira gelingt ein Befreiungsschlag.

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Altach – Die Admira hat sich am Dienstagabend mit einem Auswärtssieg gegen Altach vom Tabellenende der Fußball-Bundesliga verabschiedet. Das Goldtor für die Südstädter erzielte Maximilian Breunig in der 63. Minute. Die Altacher ließen damit nicht nur "big points" liegen, um sich vom Abstiegsplatz zu distanzieren, sondern sind nun unmittelbar in den Kampf um den Klassenerhalt verwickelt. Das Team aus dem Ländle trennen drei, die Admiraner zwei Zähler von Schlusslicht St. Pölten.

Beide Teams rotierten an einigen Positionen, teils auch bedingt durch Verletzungen und Sperren. Damir Canadi musste etwa Chinedu Obasi, Nosa Edokpolor und Neven Subotic vorgeben, auch Marco Meilinger stand nicht in der Startelf. Jan Zwischenbrugger, Daniel Nussbaumer, Johannes Tartarotti und Csaba Bukta rückten in die Anfangsformation. Bei den Admiranern fehlte Lukas Malicsek gelbgesperrt, statt ihm begann Wilhelm Vorsager in der Defensive. Breunig ersetzte David Atanga. Von Beginn an kamen im Gegensatz zur vergangenen Runde auch Marcus Maier und Stephan Auer zum Einsatz.

In der ersten Hälfte war die Admira bei sonnigem Wetter optisch leicht überlegen, wenngleich die Südstädter kaum gefährliche Situationen herausspielten. Kurioserweise lagen ausgerechnet gleich zwei Eigentore in der Luft. In der 16. Minute lenkte der Altacher Emir Karic den Ball nach einem Eckball an die Stange des eigenen Gehäuses. Kurz vor der Pause forderte Admira-Verteidiger Vorsager seinen Goalie Andreas Leitner mit einem misslungenen Klärungsversuch (40.).

Harmlose Altacher

Die weiteren nennenswerten Gelegenheiten in Halbzeit eins gingen allesamt auf das Konto der Hausherren. Ein Schuss von Manfred Fischer wurde geblockt (10.), wenig später ging der letzte Pass von Bukta zu nah an das Tor und wurde von Keeper Leitner pariert (19.). In der 30. Minute streifte ein direkt ausgeführter Freistoß von Fischer relativ knapp über das Tor.

Nach dem Seitenwechsel verstolperte Breunig zunächst noch den Ball in guter Abschlussposition (47.). Auf der Gegenseite hatte Leitner mit einem Schuss von Fischer keine Probleme (56.). Kurz nachdem die rund 100 Zuschauer das Stadion aufgrund der geltenden nächtlichen Ausgangsbeschränkungen verlassen hatten, kassierten die Gastgeber dann das entscheidende Tor. In der 63. Minute drückte Breunig eine hohe Hereingabe von Auer über die Linie. Die Altacher Defensive wirkte dabei unsortiert.

Obwohl Altach gegen Ende der Partie überlegen agierte, hatte Breunig fünf Minuten später die Gelegenheit auf die Zwei-Tore-Führung, schoss aber drüber. Die Hausherren drängten in weiterer Folge auf den Ausgleich, den ein dann schon warmgespielter Tormann Leitner nicht zuließ. Er parierte in der 84. Minute einen Freistoß, wenig später auch einen Abschluss des eingewechselten Mario Stefel (86.). Eine Flanke von Fischer segelte in der Nachspielzeit an Freund und Feind vorbei. (APA, 20.4.2021)

Fußball-Bundesliga (26. Runde) – Qualifikationsgruppe (4. Runde):

SCR Altach – FC Admira 0:1 (0:0). Altach, Cashpoint-Arena, 100 (wegen Coronavirus-Pandemie), SR Heiß

Tor: 0:1 (63.) Breunig

Altach: Kobras – Dabanli, Netzer, Zwischenbrugger – Bukta (76. Stefel), Haudum, Oum Gouet (71. Casar), Tartarotti (46. Meilinger), Karic (71. Thurnwald) – D. Nussbaumer (46. Maderner), Fischer

Admira: Leitner – Aiwu, Vorsager, Bauer – Maier, Kerschbaum, Auer, Kronberger – Starkl (55. Ostrzolek), Breunig (78. Hoffer), Wooten (88. Gartner)

Gelbe Karten: Netzer, Tartarotti bzw. Starkl, Kerschbaum

Stimmen

Damir Canadi (Altach-Trainer): "Wir haben dem Gegner in der ersten Halbzeit zu viele Räume gelassen und selbst in der Offensive zu wenig kreiert. In der Halbzeit haben wir dann umgestellt und sind besser ins Spiel gekommen. Ärgerlich nur, dass in unserer besten Phase der Gegentreffer nach einer Verkettung von Fehlern gefallen ist. Die Spieler sind selbstkritisch genug und jeder weiß, worum es geht. Klar hätten wir uns das heute anders gewünscht, aber das Gute im Fußball ist, dass man es am Samstag schon alles wieder ins rechte Licht rücken kann."

Damir Buric (Admira-Trainer): "Ich freue mich heute sehr für die Jungs, die sich auch für die sehr ordentlichen Leistungen der letzten Spiele belohnt haben. Spielerisch waren wir in den letzten Spielen vielleicht besser, aber heute haben sie den Matchplan über 90 Minuten verfolgt und gesehen, dass man dann auch was holen kann. Wir bleiben am Boden, wissen, wo wir stehen. Jetzt wartet die Austria zweimal und damit eine sehr gute Mannschaft."