Ein Dritten der Befragten würde mehr Geld für ein Auto ausgeben, das Extras zu vernetztem Fahren anbietet.

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Wien – Internationale IT- und Automobilgiganten kooperieren schon intensiv, um die automobile Zukunft zu einer vernetzten zu machen. Sprachsteuerung, "intelligente" Assistenten und Internetfunktionen gehören bei vielen Neuwagen schon zur Serienausstattung. Und unter den Autofreunden glaubt in Österreich schon mehr als die Hälfte (56 Prozent) daran, dass das vernetzte Fahren die Zukunft darstellt, berichtet das Portal Autoscout 24 auf Basis einer Umfrage.

Doch ebenso mehr als der Hälfte der Befragten (53 Prozent) fällt es schwer, die Vorteile der neuen technischen Möglichkeiten für sich und das eigene Auto zu erkennen. Trotzdem würden relativ viele – ein Drittel (33 Prozent) – dafür tiefer in die Tasche greifen und mehr für ein Fahrzeug bezahlen, wenn dieses Extras zum vernetzten Fahren enthält. Wird gezielt nach einem Neuwagen Ausschau gehalten, ist das Interesse an vernetzten Systemen allerdings deutlich höher. Wer also ein neues Fahrzeug kaufen möchte, erwartet, dass die Technik auf dem neuesten Stand ist.

Infotainment gewinnt an Bedeutung

Österreicherinnen und Österreichern geht es beim Auto der Zukunft stark um Infotainment (Unterhaltung & Information) – noch vor Sicherheitssystemen. In Österreich stehen für 52 Prozent Infotainment-Systeme, gefolgt von aktiven Sicherheitssystemen wie etwa automatischen Notfall-Bremsungen und Abstandsregler-Tempomaten ganz oben auf der Prioritätenliste. Fahrerassistenzsysteme kommen mit 40 Prozent auf den dritten Platz. International schaut es ähnlich aus. Dabei sind Infotainment-Systeme in allen Ländern am wichtigsten – außer in Italien. Hier stehen die Sicherheitssysteme an der Spitze.

Datenschutz ist aus Sicht der befragten Österreicher das heikelste Thema beim vernetzten Fahren. 65 Prozent haben hier Bedenken. In Europa sind es bei den Belgiern sogar 70 Prozent und bei den Deutschen 68 Prozent. Sie sagen: "Ich habe starke Bedenken aufgrund der Weitergabe von Daten bei vernetzten Autos."

Bereitschaft zum Teilen von Daten

Dennoch würde ein Gros der Befragten seine Fahrzeugdaten teilen, wenn es dafür entsprechend smarte Zusatzdienste bekäme. So sind in Belgien 61 und in Italien 57 Prozent dazu bereit, Informationen weiterzugeben, Österreich liegt mit 52 Prozent im Mittelfeld. Befragte in den Niederlanden und in Deutschland sind mit rund 46 Prozent am wenigsten dazu bereit, ihre Daten zu teilen, wenn sie dafür vernetzte Zusatzdienste bekämen. (APA, red, 21.4.2021)