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Dreieinhalb Jahre nach einem islamistischen Sprengstoffanschlag in einem Fußgängertunnel in Manhattan ist der Attentäter zu lebenslanger Haft verurteilt worden

Foto: REUTERS/Chip East

New York – Dreieinhalb Jahre nach einem islamistischen Sprengstoffanschlag in einem Fußgängertunnel in Manhattan ist der Attentäter zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der New Yorker Richter Richard Sullivan sagte am Donnerstag bei der Verkündung des Strafmaßes, der aus Bangladesch stammende A. U. habe ein "wahrhaft abscheuliches" Verbrechen begangen. Nur weil der Anschlag "letztlich gescheitert" sei, sei der 31-Jährige nicht "weniger schuldig".

Drei verletzte Passanten

U. hatte am 11. Dezember 2017 in dem Tunnel nahe des Times Square einen an seinem Oberkörper befestigten Sprengsatz detonierten lassen. Die Bombe explodierte aber nicht wie geplant. Drei Passanten wurden leicht verletzt, der Angreifer selbst erlitt Brandverletzungen. Nach seiner Festnahme berief sich der Einwanderer auf die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).

Eine Geschworenen-Jury sprach U. im November 2018 in sechs Anklagepunkten schuldig, unter anderem wegen eines Bombenanschlags und der Unterstützung einer ausländischen Terrororganisation. Das Strafmaß wurde erst jetzt verhängt. Der Anwalt von U. hatte vergeblich beantragt, die Mindeststrafe von 35 Jahren zu verhängen.

Der Verurteilte selbst äußerte Bedauern über seine Tat. "Ich kann von tiefstem Herzen sagen, dass es mir zutiefst leidtut", sagte U. bei einer Gerichtsanhörung. Was er getan habe, sei "falsch" gewesen. Seine Radikalisierung hatte 2014 begonnen, als er IS-Propagandavideos anschaute. Drei Jahre zuvor war er in die USA gezogen. (APA/AFP, 22.4.2021)