Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko traf Russlands Staatschef Wladimir Putin in Moskau.

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Moskau – Russland und sein Nachbarland Belarus (Weißrussland) wollen bei der Verteidigung enger zusammenarbeiten. "Es gibt lebenswichtige Dinge, die einfach verstärkt werden müssen – dazu gehört die Sicherheit und die Verteidigung unseres Unionsstaates", sagte der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko der Staatsagentur Belta zufolge bei einem Treffen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin in Moskau. "Und wir werden Linien ziehen, die niemand überschreiten sollte."

Zuvor hatte bereits Putin den Westen vor dem Überschreiten einer "roten Linie" gewarnt. "Wo sie verläuft, das werden wir in jedem konkreten Fall selbst entscheiden", hatte er am Mittwoch bei seiner Rede an die Nation gesagt. Auch Lukaschenko drohte mit "angemessenen Reaktionen", ohne aber konkret dabei zu werden.

Vertiefte Zusammenarbeit

Die beiden verbündeten Länder haben in einem Vertrag über einen Unionsstaat eine enge Kooperation in verschiedenen Bereichen verabredet. Die beiden Präsidenten sprachen sich wiederholt für eine vertiefte Zusammenarbeit aus. "Es gibt noch viel zu tun, aber es wurde auch viel getan", sagte Putin. Lukaschenko kündigte die Verabschiedung weiterer Vereinbarungen an.

Erst im vergangenen Spätsommer hatte Russland nach Beginn der Massenproteste in Weißrussland seinem Nachbarn für den Fall einer Eskalation der Lage auch Sicherheitskräfte als Unterstützung zugesichert. Putin und Lukaschenko haben sich wiederholt getroffen. Lukaschenko hatte in der Vergangenheit aber stets Befürchtungen zurückgewiesen, Russland könnte sich das Nachbarland einverleiben. (APA, dpa, 22.4.2021)