Das neue Feature namens Apple Podcasts Abonnements ist ab Mai verfügbar.

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Im Rahmen des Spring-Loaded-Events am Dienstag hatte Apple ein recht breites Produktfeuerwerk gezündet – von iPad Pro und iMac bis hin zu Apple TV und den mit Spannung erwarteten Airtags. Vergleichsweise wenig Beachtung hatten dabei die Ankündigungen zu Beginn der Veranstaltungen gefunden, darunter etwa die Einführung eines neuen Bezahlmodells für Apple Podcasts.

Apple Podcasts Abonnements für Bezahlabos

Das neue Feature namens Apple Podcasts Abonnements wird ab Mai in über 170 Ländern und Regionen – darunter auch in Österreich – verfügbar sein. Das Bezahlabo ersetzt dabei nicht die kostenlosen Podcasts, sondern ergänzt diese.

Den Gestaltern der Podcasts steht es somit frei, ihren Hörerinnen und Hörern verschiedene Modelle anzubieten. Die Podcasts können etwa gratis, bezahlt oder in einem Freemium-Modell angeboten werden – bei Letzterem ist das Basis-Service gratis, für zusätzliche Features muss man bezahlen.

So könnte es etwa sein, dass Hörerinnen und Hörer die sonst werbefinanzierten Episoden gegen Bezahlung werbefrei anhören können. Oder sie bekommen Zugriff auf das Archiv, das wiederum den Gratis-Abonnenten vorenthalten bleibt, oder einen Vorab-Zugriff auf zukünftige Episoden. Apple verspricht den Podcast-Hosts in dieser Hinsicht viel Flexibilität in der Gestaltung.

Die Userinnen und User sollen wiederum recht einfach Podcasts zahlungspflichtig abonnieren können, indem sie den üblichen Apple-Zahlprozess durchlaufen.

Apples Revenue-Share bei Podcasts

Im Rahmen des Programms erhalten die Podcast-Hosts im ersten Jahr 70 Prozent der Einnahmen, abzüglich Steuern, ab dem zweiten Jahr sind es 85 Prozent. Den Rest behält Apple als Revenue-Share. Zusätzlich müssen die Hosts dem Apple-Podcaster-Programm beitreten, das in den USA 19,99 Dollar pro Jahr kostet und sich in Europa in einer ähnlichen preislichen Dimension bewegen wird.

Die Zusammenarbeit mit einem Vermarkter oder größeren Podcast-Netzwerk ist nicht nötig, die Hosts können auch wie gehabt ihre Podcasts selbst hochladen. Für die einfache Administration hat Apple ein entsprechendes Dashboard für die Hosts geschaffen, auf dem sich diese unter anderem auch Statistiken zu ihrem Podcast ansehen, die Folgen organisieren und mit Metadaten versehen können. Die neue Website Apple Podcasts for Creators wiederum bietet diverse Anleitungen und Tipps.

Die RSS-Technologie wird weiterhin unterstützt. Das bedeutet: Wer bisher seine Podcasts über einen Drittanbieter wie Anchor oder Soundcloud auf Plattformen wie Apple Podcasts oder Spotify übertrug, der kann dies auch weiterhin tun. Die kostenpflichtigen Inhalte werden dann bei Apple separat hochgeladen.

Neue Funktionen in der App

Zugleich kündigt Apple an, dass es auch für die Userinnen und User innerhalb der App diverse Neuerungen geben soll. So können ab Mai Kanäle, also Gruppen von Sendungen, von Produzentinnen und Produzenten kuratiert werden. Mit iOS 14.5 soll auch der "Suche"-Tab verbessert werden, er soll einen schnelleren Zugriff auf Top-Charts und Kategorien bieten.

Neu ist auch die Funktion "Smart Play", bei der je nach Gestaltung des Sendungsformats neue ausgewählte Podcasts entweder mit der ersten (etwa bei einem Hörbuch oder einem Sprachkurs) oder der neuesten Folge (etwa bei einem Nachrichten-Podcast) beginnen. Einzelne Episoden können in der Mediathek gespeichert werden, sie werden dann für die Offline-Wiedergabe heruntergeladen. (Stefan Mey, 23.4.2021)