Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein sprach in einem Interview über seine Kleiderwahl.

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Wien – Eine deutliche Mehrheit der Österreicher wünscht sich einen Experten aus dem medizinischen Bereich für das Amt des Gesundheitsministers. Dementsprechend dürfte die Bestellung des Allgemeinmediziners Wolfgang Mückstein zum neuen Gesundheitsminister gut bei den Österreicherinnen und Österreichern ankommen. Das zeigt eine aktuelle Meinungsumfrage von Peter Hajek im Auftrag von ATV: 70 Prozent der Österreicher sprechen sich für eine Expertenbestellung aus. Nur zehn Prozent bevorzugen einen erfahrenen Politiker in der Funktion. Für die Meinungsumfrage wurden 500 Österreicher befragt.

Besonders groß war die Zustimmung für einen Experten als Gesundheitsminister bei den Unter-30-Jährigen. Hier bevorzugten 76 Prozent einen Fachmann, fünf Prozent der Jüngeren wünschen sich einen Polit-Profi. Laut Hajek könne sich die Situation aber schnell ändern. "Die Stimmung pro Experten wird so lange anhalten, bis sich diese selbst entzaubern. Dann wird wieder der Ruf nach den politischen Profis laut werden", sagt Hajek. Da seien die Wähler flexibel.

Mückstein wurde am 13. April als neuer Gesundheitsminister angelobt. Für Aufsehen sorgte anfangs unter anderem seine Garderobe. Mückstein trug bei mehreren Terminen Turnschuhe. Im Interview mit der "Krone" erklärte Mückstein nun, warum er diese Schuhe wählte. "In Wahrheit war es so, dass ich in meiner neuen Wohnung ein sehr eingeschränktes Repertoire an Garderobe habe – ich lebe mit meiner Frau in Scheidung und bin erst im Dezember ausgezogen", sagt Mückstein. Das Allermeiste stünde noch im Abstellraum. Jeans, dunkelblaues Sakko, weißes Hemd und Sneakers seien das Passendste gewesen, das er zu Hause gehabt hätte. Im STANDARD-Interview hat der neue Gesundheitsminister in 36 – unter anderem persönlichen – Antworten einen Einblick in seine Pläne und Ansichten gegeben. (agr, 25.4.2021)