In den frühen Morgenstunden des 26. April 1986 kam es in Tschernobyl zur Nuklearkatastrophe. Am Montag, 35 Jahre später, gedenkt die Ukraine der Opfer von damals
Ansichtssache
,
Am 26. April 1986 explodierte im Kernkraftwerk Tschernobyl um 1.23 Uhr nachts der Reaktorblock 4. Verstöße gegen die Sicherheitsvorschriften und bauliche Mängel hatten dazu geführt, dass eine Simulation eines Stromausfalls aus dem Ruder lief. Infolge der Explosion gelangten große Mengen radioaktiver Stoffe in die Atmosphäre, die in Wolken über große Teile Europas getragen wurden und dort niedergingen. Tausende Menschen mussten das Gebiet um den Reaktor verlassen, die Kleinstadt Prypjat nahe dem Kraftwerk wurde zur Geisterstadt.
Sogenannte Liquidatoren führten direkt am Unglücksort Aufräumarbeiten durch und waren später mit der Errichtung eines stählernen Sarkophags über dem zerstörten Reaktor beschäftigt. Wie viele Menschen dabei an den Folgen der Strahlung starben, ist nach wie vor umstritten. Die WHO geht von weltweit rund 4.000 Todesopfern durch Krebserkrankungen und etwa 50 durch Strahlenkrankheit aus. Am Montag wurde ihrer nun bei Gedenkfeiern in der ganzen Ukraine gedacht. (rio)
Forum: 28 Postings
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.