Frühjahrsskitour mit Firn "à point" auf den Spielmann
Saisonabschluss entlang der Großglockner-Hochalpenstraße auf einen "kleinen" Dreitausender
Thomas Neuhold
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Einmal geht's noch: Der Schneefall und die Kälteperioden im März und im April dieses Jahres bringen heuer optimale Verhältnisse für Frühjahrsskitouren im Hochgebirge. Neben den klassischen Hochgebirgstouren mit langen Tragestrecken und 1.500 oder mehr Höhenmetern im Anstieg gibt es auch die kurzen Vormittagsgenusstouren entlang diverser Verkehrswege, die ins Hochgebirge führen. Motto: Vormittag Firngenuss – Nachmittag Blumenwiese und Picknickkorb.
Die erste Adresse für solche Touren ist die Großglockner-Hochalpenstraße. Sie führt immerhin bis auf 2.500 Meter Seehöhe. Traditionsgemäß endet die Wintersperre der Glocknerstraße um den 1. Mai, heuer wird die Straße erst einige Tage später befahrbar sein – dem Skigenuss wird die Verzögerung freilich kaum im Wege stehen, die Schneevorräte reichen locker bis Ende Mai.
Wenig Betrieb
Und was die Freaks auch freut: Trotz des Skitourenbooms werden die Routen entlang der Glocknerstraße deutlich weniger häufig frequentiert als noch vor zwei Jahrzehnten. Klingt merkwürdig, erklärt sich aber aus dem parallel verlaufenden Radfahrboom. Viele haben ja die Ski längst eingesommert und das Bike ausgewintert.
Entlang der Glocknerstraße im Kärntner/Salzburger Grenzgebiet finden sich jedenfalls genügend Ziele für eine Firntour. Schwerteck, Moderegg, Brennkogel, Racherin, Kloben, Spielmann, um nur einige zu nennen. Sie alle sind um die dreitausend Meter hoch. Und auch wenn die Touren nicht zu den schweren Hochgebirgsunternehmungen zählen: Unterschätzen darf man das Gelände nicht.
Bis zu 40 Grad steil
Ausrüstung, Bekleidung, Sonnenschutz, Wetter – alles muss hochgebirgstauglich sein. Abschnittsweise sind die Routen bis zu 40 Grad steil, vor allem im Anstieg ganz in der Früh können diese Passagen pickelhart und damit heikel sein.
Die Route auf den Spielmann (3.027 Meter) zeigt dies exemplarisch: Obschon nur eintausend Höhenmeter lang, gibt es hier eine Steilpassage parallel zu einem Wasserfall. Und natürlich heißt es auch zeitig aufbrechen, damit man dann "à point" auf feinstem Firn talwärts rauschen kann. (Thomas Neuhold, 29.4.2021)
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