Wurde kein einziges Mal unterbrochen: Bundeskanzler Sebastian Kurz in der "ZiB Spezial".

Screenshot: tvthek.orf.at

Bis zum Hauptact der ZiB Spezial dauert es eine Weile, wie das bei einer gut aufgebauten Infoshow eben so ist. Es ist jedoch möglich, die Wartezeit lernend zu verkürzen. Das Vorprogramm bringt ja Neuheiten. Da wäre etwa der Begriff der "Pharmakovigilanz", der eine "laufende und systematische Überwachung der Sicherheit" eines Medikaments – also auch der Impfungen – bedeutet. Interessant auch der Spruch, den Infektiologe Herwig Kollaritsch in der Befragung durch Margit Laufer einbringt. "Ohne Hauptwirkung keine Nebenwirkung!" ist ein Gedanke, der geeignet ist, einen ins zeitvertreibende Grübeln zu versetzen. Dann aber der Kanzler. Sebastian Kurz bleibt seinem Stil treu, das Positive zu sehen. Nur einmal muss er durchschnaufen, als er gefragt wird, ob hohe Inzidenzzahlen eine gute Werbung für den Tourismus seien. Unerschütterlich rechnet er jedoch mit einer soliden Sommersaison und ist übrigens auch zufrieden mit der Entwicklung in Vorarlberg. Er hätte erwartet, dass die Zahlen dort sogar noch schneller steigen.

ORF

Man betrachte, so Kurz, ja nur Regionen anderer Länder, da gehe die Inzidenz bis zu 700. Später zählt er ungestört auf, welche seiner Prognosen einzutreten scheinen. Ein Sommer der Normalität? Es sehe so aus, als würde das punktgenau eintreten, so Kurz. Seine Ostervision, innerhalb von 100 Tagen würden alle geimpft sein, die sich impfen lassen wollen? Sieht er auf gutem Weg, auch sei Österreich in der EU unter den besten zehn beim Impfen. Margit Laufer hört alldem höflich zu, unterbricht nicht ein einziges Mal. Tja. Wird Zeit, dass der Star wieder einmal in der ZiB 2 bei Armin Wolf vorbeischaut. (Ljubiša Tošić, 28.4.2021)