Bei einem Überfall in Burkina Faso (auf dem Archivbild ist eine Patrouille zu sehen) sind zwei spanische Journalisten getötet worden.

Foto: AFP/SIA KAMBOU

Madrid – Zwei spanische Journalisten sind bei einem Überfall in Burkina Faso in Westafrika getötet worden. Die Leichen der beiden Männer seien geborgen worden, man warte allerdings auf die endgültige Identifizierung, sagte die spanische Außenministerin Arancha González Laya am Dienstag vor Journalisten in Madrid. Sie wolle deshalb die Namen der Ermordeten und weitere Details noch nicht bekanntgeben. Die Lage am Ort des Überfalls sei noch "sehr konfus".

Der staatliche spanische Fernsehsender RTVE berichtete, die beiden Männer stammten aus den Städten Pamplona und Barakaldo. Sie hätten in Burkina Faso einen Dokumentarfilm über Wilderei in einem Naturpark gedreht.

Nach spanischen Medienberichten begleiteten die Spanier zusammen mit Journalisten anderer Länder in Burkina Faso staatliche Mitarbeiter der Umweltschutzbehörde und des Militärs bei einem Einsatz gegen Wilderer, als der Konvoi mit rund 40 Menschen von bewaffneten Unbekannten angegriffen worden sei. Der Überfall habe sich am Montagabend auf der Straße zwischen den Städten Fada N'Gourma und Pama im Südosten des Landes ereignet. Dabei sollen auch ein Ire und ein Einheimischer entführt oder verletzt worden sein.

Drohne für Aufnahmen vorbereitet

Die Spanier hätten im Augenblick des Überfalls eine Drohne für Aufnahmen startklar machen wollen, schrieb die spanische Zeitung "El País" unter Berufung auf Informationen der Behörden in Burkina Faso.

Burkina Faso liegt in der Sahelzone – einem Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt. Dort sind bewaffnete Gruppen aktiv, von denen einige den Terrorgruppen Islamischer Staat (IS) oder Al-Kaida die Treue geschworen haben. Burkina Faso blieb lange von Attacken verschont, doch stieg ihre Zahl seit 2015 deutlich an. (APA/dpa, 27.4.2021)