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Im Großraum von Mexiko-Stadt leben 22 Millionen Menschen.

Foto: Reuters/Carlos Jasso

Mexiko-Stadt – Eine schwere Dürre hat in Mexiko die Wasservorräte schrumpfen lassen und zu Waldbränden geführt. Laut einem Bericht der Wasserbehörde vom Dienstag ist keiner der 210 Stauseen derzeit komplett gefüllt, 19 von ihnen sind weniger als halb voll. Zu dieser Gruppe gehört auch eine Anlage, die für ein Viertel der Wasserversorgung von Mexiko-Stadt sorgt – die dortige Auslastung von 42,8 Prozent liege um 23 Prozent unter dem historischen Durchschnitt.

Im Großraum der Hauptstadt, in dem etwa 22 Millionen Menschen leben, ist die Dürre nach Angaben der Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum die schlimmste seit 30 Jahren.

Dürre als Fluchtursache

Zudem gibt es in dem nordamerikanischen Land laut der Forstbehörde derzeit 78 aktive Brände auf einem Gebiet von mehr als 41.000 Hektar. Mehr als 3.600 Einsatzkräfte bekämpften die Flammen. Die Dürre betrifft 85 Prozent Mexikos, und auch Teile des benachbarten Mittelamerika erleben Dürren – diese tragen zu den Fluchtursachen der Zehntausenden Menschen bei, die jeden Monat aus der Region in die USA auszuwandern versuchen.

Derzeit herrscht in Mexiko Trockenzeit – diese dauert etwa von November bis zum Beginn der Hurrikan-Saison im Pazifik Mitte Mai. Selbst für die Verhältnisse der trockenen Jahreszeit hat es zuletzt allerdings wenig geregnet – seit Anfang des Jahres rund ein Drittel weniger als üblich. Prognosen zufolge wird sich zudem der Beginn der Regenzeit bis Juni verspäten. In Teilen des Landes wie den südlichen Bundesstaaten Guerrero und Michoacán herrschte zuletzt Rekordhitze. (APA, 28.4.2021)