Die SCS wird aktuell mit 1,065 Milliarden Euro bewertet.

Foto: URW/DraganDok

Österreichs größtes Einkaufszentrum, die Shopping City Süd in Vösendorf, hat teilweise neue Eigentümer: Die französische Großbank Crédit Agricole Assurances erwirbt vom bisherigen 100-Prozent-Eigentümer Unibail-Rodamco-Westfield (URW) 45 Prozent an dem Komplex südlich von Wien.

Ein entsprechendes Joint-Venture wurde laut URW am Mittwoch unterzeichnet. Der Netto-Angebotspreis für die gesamte Immobilie sei bei 1,065 Milliarden Euro gelegen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die SCS zählt mit rund 25 Millionen Besuchern pro Jahr zu den zehn besucherstärksten Einkaufszentren in Europa.

Einstieg 2008

Unibail-Rodamco-Westfield (damals nur Unibail-Rodamco) hatte die Shopping City Süd im Jahr 2008 von der Hans Dujsik Privatstiftung übernommen. Medien hatten den Kaufpreis damals mit 600 bis 800 Millionen Euro beziffert.

Anfang der 1970er-Jahre hatte der Wiener Textilfabrikant Hans Dujsik (1924 bis 2003) die Idee, am Stadtrand von Wien eine neue Einkaufsstadt zu gründen. 1976 wurde die Shoppingmall eröffnet. 1977 machte dort das erste Ikea-Möbelhaus in Österreich auf. 1988 wurde die SCS um eine Verkaufsfläche von 40.000 Quadratmeter erweitert, 1989 erhielt der Shoppingtempel eine eigene Autobahnabfahrt. 1994 kam das Multiplex mit Kino-Center dazu.

2002 wurden Haupthaus, Ikea und Multiplex verbunden. Von Mitte 2010 bis Ende 2013 wurde die SCS bei laufendem Betrieb um rund 150 Millionen Euro modernisiert und umgebaut.

Laut Website hat die SCS (235.000 m2 Verkaufsfläche) rund 330 Shops, in denen 5.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigt werden. Das gesamte SCS-Areal macht jährlich einen Umsatz von 1,16 Mrd. Euro. (red/APA, 29.4.2021)