Die Impfstraße im Austria Center.

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In Wien ist ab kommender Woche nicht nur das Alter für die Impfreihenfolge ausschlaggebend. Auch auf das berufliche Infektionsrisiko wird Rücksicht genommen. Die Stadt stellt 40.000 Impftermine für zwei Berufsgruppen zur Verfügung, bestätigte der Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) dem Nachrichtenmagazin "profil".

"Erstens für Menschen, die nahe an Covid kommen, etwa Techniker, die in Impfstraßen Aufbauten machen oder Wäschereien, die Spitalswäsche waschen. Die zweite Gruppe sind Menschen, die aus beruflichen Gründen ins Ausland müssen und damit Risiken eingehen", sagte Hacker. Als nächste Berufsgruppe sollen Angestellte aus dem Handel an die Reihe kommen.

Wie der Österreichische Fußball-Bund am Samstag bekanntgab, zählen auch seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgrund ihrer betrieblichen Tätigkeiten zur inkludierten Berufsgruppe. Dazu zählen allerdings nicht die Nationalspieler, wie der ÖFB betonte.

Supermarkt-Angestellte priorisiert

Indessen kündigte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Samstagmittag an, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Supermärkten bei den betrieblichen Impfungen als erste an die Reihe kommen werden. Diese sollen bundesweit "schon im Mai" beginnen.

Bereits im März wurde das Personal in Bildungseinrichtungen vorgezogen. Neben medizinischem Personal wurden auch Menschen mit nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen geimpft.

Bisher haben sich in Wien insgesamt knapp 800.000 Menschen für eine Impfung vormerken lassen. Rund 615.000 Menschen haben in Wien mindestens eine Impfdosis verabreicht bekommen. (luza, 1.5.2021)