Geraint Thomas

Foto: Fabrice COFFRINI / AFP

Thyon – Der Kanadier Michael Woods hat am Samstag die von kaltem Regenwetter noch verschärfte Königsetappe der Tour de Romandie gewonnen. Der WM-Dritte von 2018 übernahm dank eines skurrilen Sturzes von Geraint Thomas im Sprint des Duos um den Tagessieg auch die Gesamtführung. Er profitierte auf den letzten Metern des 161-km-Abschnitts von Sion zur Bergankunft in Thyon auf über 2.000 m Seehöhe von einem selbstverschuldeten Umfaller von Thomas wenige Meter vor dem Ziel.

Es war rutschig.

Der britische Ex-Tour-de-France-Sieger verlor durch das Missgeschick mehr als 20 Sekunden und als Etappendritter hinter Ben O'Connor auch die mögliche Gesamtführung an Woods. Der Kanadier aus dem Israel-Team führt vor dem abschließenden 16-km-Einzelzeitfahren am Sonntag in Freiburg aber nur elf Sekunden vor dem im Kampf gegen die Uhr üblicherweise deutlich stärkeren Ineos-Profi Thomas. Der sagte nach dem Finish, dass er mit eingefrorenen Händen Gang wechseln wollte, sich aber nicht verletzt habe.

Dritter ist 21 Sekunden zurück der Australier O'Connor (AG2R). Der bisherige Spitzenreiter Marc Soler (Movistar) rutschte auf Rang vier zurück (+33 Sek.).

Felix Gall schlug sich bei widrigen Bedingungen mit zwischenzeitlicher Neutralisierung aufgrund von Kälte und Nässe in einer Abfahrt als 23. beachtlich. Der Osttiroler aus dem DSM-Rennstall hatte aber mehr als sechs Minuten Rückstand auf Woods und Co. Bergspezialist Hermann Pernsteiner (Bahrain) wurde mehr als sieben Minuten zurück 27. In der Gesamtwertung spielen die beiden Österreicher keine entscheidende Rolle. (APA, 1.5.2021)