Der deutsche Ex-Teamspieler Markus Babbel geht hart ins Gericht mit Adi Hütter und Hansi Flick.

Foto: Imago/Pius Müller

Der ehemalige deutsche Fußball-Nationalspieler Markus Babbel hat die Vorgehensweise von Trainer Adi Hütter vor dessen Wechsel zu Borussia Mönchengladbach scharf kritisiert. "Mir fehlt die Ehrlichkeit, es wird nur noch herumgeiert. Dazu diese diplomatischen Aussagen, mit denen keiner was anfangen kann", sagte Babbel der Schweizer Zeitung "Blick".

Hütter hatte Ende Februar noch "Ich bleibe" verkündet, am 13. April aber trotz des Höhenflugs der Eintracht seinen Wechsel bekanntgegeben. "Der setzt sich ins TV-Studio und sagt, er bleibe bei Frankfurt. Fünf Wochen später geht er, weil sich die Situation so markant geändert habe. Welche Situation denn? Dass der Teammanager und wohl der Sportdirektor gehen, das wusste man. Nein, für mich wird nur noch gelogen und geheuchelt. Wir sprechen hier von einem gestandenen Toptrainer, nicht von einem jungen Grünschnabel, der neu im Geschäft ist", sagt Babbel.

Auch mit dem scheidenden Bayern-Trainer Hansi Flick rechnet der Ex-Coach ab. "Ja, auch er eierte rum. Ich fand seine Interviews immer klasse, er gab sie mit einer Leichtigkeit und platzierte gleichzeitig eine Botschaft. Dann plötzlich kamen diese 08/15-Aussagen ohne Hintergrund und Substanz. Das wurde ihm nicht gerecht, diese gequirlte Kacke, auf gut Deutsch gesagt."

Babbel hätte sich einen anderen Zugang von Flick zur Causa prima gewünscht, "dass er die Power nach den sensationellen Monaten nicht mehr hat und Schluss machen möchte. Oder dass er klar gesagt hätte, dass er sich nicht mehr äußert, bis der Meistertitel feststeht. Aber wir reden hier von einem großartigen Trainer, der es nicht nötig hat, so einen Käsequark zu reden." (red, 3.5.2021)