Renault und Nissan haben bis vor kurzem noch eine Mietkaufvariante angeboten, allerdings ohne Batteriewechsel, also Auto kaufen, Batterien mieten.

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Das mittlerweile gescheiterte US-Unternehmen Better Place betrieb 2014 ein Pilotprojekt mit einer Flotte von elektrischen Renault Fluence in Israel. Die Idee war, Autos ohne Batterien zu kaufen und die Akkus zu mieten und gegen vollgeladene zu wechseln, wenn sie leer sind. Nio betreibt seit 2018 in China ein ähnliches Projekt, wie erfolgreich, lässt sich auf die Entfernung aber nicht wirklich verifizieren.

Renault und Nissan haben bis vor kurzem noch eine Mietkaufvariante angeboten, allerdings ohne Batteriewechsel, also Auto kaufen, Batterien mieten. Man wollte damit die Kundschaft vom Risiko eines vorzeitigen Batteriedefekts befreien.

Von beiden Methoden ist man inzwischen abgekommen. Die für den Tausch notwendige Standardisierung der Batteriepacks schränkt die Freiheit bei der Konstruktion der Autos drastisch ein.

Sinnvoll im Freizeitbereich

Der Aufbau einer Batterie-Wechsel-Infrastruktur ist wesentlich aufwendiger, als Ladesäulen zu installieren. Ein Batteriepack wiegt eine halbe Tonne und mehr und weist ein entsprechendes Volumen auf. Mit immer kürzeren Ladezeiten dauert das Laden wohl inzwischen kaum mehr länger als das Wechseln.

Nicht überholt hat sich diese Idee vom Batteriewechseln allerdings im Freizeitbereich, wo die Akku-Einheiten deutlich kleiner sind, etwa bei Motocross-Maschinen und Motorrollern. Das angekündigte Konsortium von KTM/Honda/Yamaha/Piaggio zur Standardisierung ergibt durchaus Sinn. So erreichen die Zweiradhersteller auch Stückzahlen, dass sie von Batterieherstellern überhaupt beliefert werden. (Rudolf Skarics, 23.5.2021)