Der Schuldenberg des Salzburger Trachtenherstellers H. Moser Bekleidung GmbH ist aufgrund der Corona-Pandemie auf 2,16 Millionen Euro gewachsen.

Foto: APA/zb/Monika Skolimowska

Salzburg – Das Salzburger Landesgericht hat am Montag ein Insolvenzverfahren über das Vermögen des Salzburger Trachtenherstellers H. Moser Bekleidung GmbH eröffnet. Das Unternehmen hat laut eigenen Angaben aufgrund der Corona-Pandemie drastische Umsatzeinbrüche erlitten. Der Schuldenberg ist auf 2,16 Millionen Euro gewachsen, denen Aktiva von rund 620.000 Euro gegenüberstehen. Die Entschuldung soll über ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung erfolgen, berichteten die Gläubigerverbände.

34 Beschäftigte, 30-prozentige Quote

Der Trachtenhersteller war bereits im Sommer 2019 ein Sanierungsfall. Ein neuer Gesellschafter leitete die Restrukturierung ein, doch dann kam Corona. "Die Kostensituation, insbesondere hinsichtlich der Dienstnehmer, muss weiter reduziert werden, um einen Fortbetrieb des Unternehmens langfristig zu sichern", schreibt Creditreform. Von der Insolvenz sind 34 Beschäftigte und rund 30 Gläubiger betroffen. Die H. Moser Bekleidung GmbH bietet den Gläubigern eine 30-prozentige Quote innerhalb von zwei Jahren an.

Der gleichnamige Trachtenhändler Moser, der drei Geschäfte in Salzburg und Eugendorf betreibt, betonte in einer Aussendung, nicht von der Insolvenz betroffen zu sein. "Wir haben vor zwei Jahren die h.moser Bekleidungs Ges.m.b.H. verkauft", erklärte Hans Peter Moser gegenüber der APA. H. Moser sei seither einer von vielen Produzenten für den Trachtenhändler. "Sowohl das Sortiment also auch die Preise werden gleich bleiben und sich durch die neue Situation nicht verändern", so Moser. (APA, 3.5.2021)