Gugelhupf ist ein traditionelles österreichischen Gebäck, das auf keiner Kuchentafel fehlen darf. Es ranken sich Geschichten um das Gebäck, wie jene um den Schratt-Gugelhupf. Diesen vernaschte Kaiser Franz Joseph I. gerne bei seiner Freundin Katharina Schratt zum Frühstück. Doch auch in anderen europäischen Ländern wird Gugelhupf serviert. Der Klassiker wird aus Germteig mit Rosinen gebacken.
Mit dem Rezept dieses klassischen Germgugelhupfs von ihrer Oma startet Yvonne Bauer in ihr Gugelhupfbackbuch. Es ist einer der 50 Kreationen, die sie darin versammelt hat. Die meisten Rezepte sind aus Rührteig und mit diversen Aromen gewürzt. Etwa der Christstollen- oder der Lebkuchen-Gugelhupf, die gut in die Winterzeit passen, oder der herbstliche Maronengugelhupf. Für den Frühling ist der folgende Holunderblüten-Gugelhupf stimmig. Praktischerweise sind die Rezepte in Jahreszeitenkapitel gesammelt, doch einige munden das ganze Jahr. Mein Ganzjahrestipp ist der Karottengugelhupf. Er schmeckt nicht nur köstlich, durch die Gemüsezutat hält sich auch das schlechte Gewissen in Grenzen.
Apropos gesund: Die Autorin bäckt hauptsächlich mit Dinkelmehl, der geringe Zuckereinsatz ist ebenfalls vorbildlich. Garniert wird mit Früchten, doch manchmal sorgt auch ein Zuckerguss mit Aroma für das fotogene Aussehen.
Leider blühen die Hollerstauden derzeit noch nicht, daher muss mein Muttertagsgugelhupf ohne dekorative, frische Holunderblüten auskommen. Doch kandierte Fliederblüten oder andere essbare Blütenblätter zieren das Backwerk ebenso. Auch bei der Herstellung des Gugelhupfes habe ich mich nicht strikt an das Rezept gehalten. Anstatt Crème fraîche wurde Sauerrahm verwendet, und die Eier zu trennen und einen Schnee zu schlagen, würde ich empfehlen. Dies verleiht dem saftigen Backwerk die nötige Flaumigkeit.
Zutaten für eine klassische Gugelhupfform mit 22 cm Durchmesser:
- 200 g weiche Butter
- 120 g Zucker
- 1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker
- 4 Eier, Größe M
- 1 Biozitrone
- 4 EL Holunderblütensirup
- 200 g Crème fraîche oder Sauerrahm (1 EL für den Guss wegnehmen)
- 250 g Dinkelmehl glatt
- 1 ½ TL Backpulver
- 1 Prise Meersalz
- Butter für die Form
- Semmelbrösel für die Form
Für den Guss:
- 125 g Staubzucker
- 1 EL Holunderblütensirup