Die Mailänder TV-Gruppe Mediaset und ihr Mutterkonzern Fininvest haben eine Einigung mit dem französischen Konzern Vivendi getroffen.


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Mailand/Paris/Rom – Nach einem fünfjährigen Streit haben die Mailänder TV-Gruppe Mediaset im Besitz von Italiens Expremier Silvio Berlusconi und ihr Mutterkonzern Fininvest eine Einigung mit dem französischen Konzern Vivendi getroffen. Die Franzosen, die eine 30-prozentige Beteiligung an Mediaset halten, werden in einem Zeitraum von fünf Jahren einen Großteil ihres Aktienpakets – circa 19,19 Prozent – verkaufen.

Vivendi wird mit einer Minderheitsbeteiligung von 4,61 Prozent Mediasets Aktionär bleiben, teilten die Konzerne in einer Presseaussendung am Montagabend mit. Mediaset und Vivendi lagen seit 2016 im Clinch. Damals hatten die Franzosen ein Abkommen zum Kauf der Pay-TV-Sparte von Mediaset aufgekündigt und eine Beteiligung von 29 Prozent aufgebaut.

Der Streit betraf auch die Pläne von Mediaset für die Dachgesellschaft Media for Europe (MFE), die Ausgangspunkt für eine stärkere Kooperation mit anderen Fernsehkonzernen sein soll. Vivendi sah dies bisher eher kritisch. Die Italiener halten direkt und indirekt rund 24 Prozent an dem deutschen Konzern ProSiebenSat.1 und würden die Bayern gerne im Zuge der Konsolidierung in Europa in ihr Projekt MFE einbinden. (APA, 4.5.2021)